Cmanz
Cecilie Manz

Bei mir dreht sich alles um Simplicity

Sie strahlen eine pure, ästhetische Gelassenheit aus: Ob Möbel, Leuchten, Glaswaren oder andere Alltagsgegenstände, die Entwürfe von Cecilie Manz sind schlicht, zeitlos und frei vom rein Dekorativen. Mit Blick auf das Wesentliche reduziert sie Formen und schafft so langlebige Produkte mit Funktionalität und hoher Qualität. „Mein Ausgangspunkt ist stets eine klare Begründung, in der die Berechtigung meines Entwurfs liegt. Funktion ist wesentlich, und wenn ich keinen guten Grund für ein neues Produkt formulieren kann, dann ist es besser, es nicht zu kreieren.“
Nach ihrem Abschluss der Royal Danish Academy of Fine Arts – School of Design gründete die 1972 geborene Dänin 1998 ihr eigenes Studio in Kopenhagen. Dort entwirft sie u.?a. für Marken wie Fritz Hansen, B&O, Fredericia Furniture, Nils Holger Moormann, Lightyears, Muuto, Georg ­Jensen Damask, Iittala, Kähler und Of­fecct. Viel Aufmerksamkeit bekam im ­vergangenen Jahr ihre ­Kollektion ‘Atmosphere’ für Gloster. Selbst mit über 20 Jahren Design-Erfahrung in verschiedenen Bereichen fängt für ­Cecilie Manz ­jedes Projekt wieder bei null an – und oft mit einer einfachen Skizze. So auch bei ihrer Arbeit für Gloster. Zwar hatte sie vorher bereits mit Massivholz, Gussmetall und Textilien gearbeitet, aber nie für Gartenmöbel. „Also musste ich alles neu denken. Und auch meine persönlichen Erfahrungen einbe­ziehen – mich etwa fragen: Was würde ich in meinem Garten benutzen, mit welchen Funktionen und in welchen Farben? Um auf diese Weise zum Essenziellen zu ­kommen“, erläutert die Dänin. „Das führt meiner Meinung nach zu den stärksten und ­authentischsten Ideen.“
Neben dem Hinterfragen vom Sinn eines neuen Produkts und dessen Funktion spielt für die Gestalterin von Beginn an die Farbgebung eine große Rolle im Entwurfs­prozess. „Ich liebe es, mit Farben zu arbeiten. Sie sind ein wichtiger Teil des Designs und nichts, das man erst zum Schluss drauf­pinselt. Wenn ich ein Projekt starte, denke ich sofort auch darüber nach. Du gibst ­einem Entwurf Form, aber genauso Kolorit, Struktur und Materialität.“
Das bedeutet auch, dass sie alle ihre ­Arbeiten als Teil einer großen, fortlaufenden Story sieht. In der die Projekte oft mitei­nander verbunden sind in ihrer Idee, den Materialien oder der Ästhetik, jenseits von Zeit und Funktion. „Einige Objekte bleiben Experimente oder geformte Ideen, andere werden konkreter. Grundsätzlich dreht sich meine Arbeit um Einfachheit und den Prozess, pure, ästhetische und narrative Objekte zu entwickeln.“ Wie das aussieht, können im Januar die Besucher der Maison&Objet in Paris sehen. Ausgewählt als diesjährige ‘Designerin des Jahres’, wird sie in einer Sonderausstellung bestehende, aber auch ganz frische Entwürfe präsentieren. Darüber hinaus stehen bereits viele weitere neue Projekte und Kooperationen für 2018 an. Cecilie Manz: „Und wenn die Menschen mein Design als warm und einladend empfinden, dann bin ich happy.“
                       
Brit Dieckvoss


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