Freitag, 26. August 2016, 11:08 Uhr
1. London Design Biennale
Konstantin Grcic kuratiert den deutschen Beitrag
Vom 07. bis 27. September 2016 findet im Somerset House in der englischen Hauptstadt die erste London Design Biennale statt. Auf Initiative und mit maßgeblicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie organisiert der Rat für Formgebung zusammen mit der Stiftung Deutsches Designmuseum den deutschen Beitrag. Mit Konstantin Grcic konnte für das Projekt einer der derzeit einflussreichsten deutschen Designer als Kurator gewonnen werden.
'Utopia means elsewhere' ist der Titel der von Konstantin Grcic konzipierten Installation, die Deutschland auf der diesjährigen London Design Biennale repräsentieren wird. Die internationale Leistungsschau steht zum 500-jährigen Jubiläum des sozialphilosophischen Werkes 'Utopia' von Thomas Morus ganz unter dem Leitthema 'Utopia by Design'. Bereits im Herbst 2015 riefen die Organisatoren der Veranstaltung weltweit Ländervertretungen, Organisationen und Designer dazu auf, visionäre Designkonzepte und Installationsformate einzureichen, mit denen sie ihr Herkunftsland im Rahmen der Biennale in der britischen Metropole vertreten möchten.
'Mit der Organisation des deutschen Biennale-Beitrags führt der Rat für Formgebung die Tradition fort, internationale Designpräsentationen im Auftrag des Auswärtigen Amts und des Bundeswirtschaftsministeriums zu organisieren', erläutert Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung und Vorstand der Stiftung Deutsches Designmuseum. 'Konstantin Grcic ist für diese Aufgabe prädestiniert: Seine visionäre Formensprache und seine narrativen Ausstellungen und Installationen haben eine ganze Generation junger Designer beeinflusst und zwar weit über Deutschland hinaus.'
Konstantin Grcic setzt die deutsche Interpretation des Biennale-Themas im Westflügel des Somerset House um. Der Titel der Installation 'Utopia means elsewhere' ist dabei eine Hommage an den amerikanischen Schauspieler John Malkovich. Durch einen leeren, in grellem Weiß gehaltenen und hell ausgeleuchteten Raum, der nichts weiter enthält als den nüchternen, erklärenden Text zur Ausstellung, betritt der Besucher ein dunkles Zimmer: Schallgedämpft, mit einem auf einem Bildschirm lodernden Kaminfeuer, das als kulturübergreifend funktionierendes, visuelles Element den Betrachter kontemplativ in seinen Bann zieht, wird er dazu eingeladen, die Gedanken schweifen zu lassen und in eine andere Welt einzutauchen.
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Die Installation soll zu einem individuell geprägten, sinnlich-atmosphärischen Erlebnis werden. 'Utopie entzieht sich jeglicher Abbildung, sie bewegt sich stets im Bereich der subjektiven Interpretation', so die Grundthese Grcics. Der Raum der Utopie ist immer woanders 'elsewhere'.
Die London Design Biennale, ein Spin-Off des jährlich stattfindenden London Design Festivals, wird künftig alle zwei Jahre die Leistungsschau britischer Gestaltung um internationale Positionen von Weltrang ergänzen. Mehr als 30 Länder aus sechs Kontinenten nehmen 2016 an dieser globalen Design-Ausstellung teil.
Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördern den deutschen Beitrag mit vom Bundestag zur Verfügung gestellten Mitteln zur Förderung der Kreativwirtschaft in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.
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