Erfolgreich im Kampf gegen Produktpiraten

Sie segeln nicht übers Meer und kapern keine Schiffe, doch sie greifen Unternehmen auf andere Weise direkt an: Produktpiraten fügen der Weltwirtschaft jährlich einen Schaden von 200 bis 300 Milliarden Euro zu. Allein in Deutschland beläuft sich die geschätzte jährliche Schadenssumme auf rund 30 Milliarden Euro für die Unternehmen und auf etwa 70.000 nicht geschaffene beziehungsweise vernichtete Arbeitsplätze. Betroffen sind nicht nur die großen Marken für Unterhaltungselektronik und Mode, sondern auch andere Branchen wie zum Beispiel die Sanitärindustrie. Grohe, weltweit einer der führenden Hersteller von Sanitärarmaturen, setzt sich seit Jahren erfolgreich gegen Produktfälscher ein.
Zu den jüngsten Erfolgen gehört die Vernichtung von mehr als 21.000 plagiierten Sanitärprodukten in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In enger Kooperation mit dem Sharjah Economic Development Department (SEDD) konnten die Fälschungen bei einer Razzia sichergestellt werden. Die gute Zusammenarbeit und den großen Einsatz des SEDD erkannte Grohe mit einer Preisverleihung an, in der knapp 50 Mitarbeiter des SEDD geehrt wurden.[page_break] 'Solche Partnerschaften von Unternehmen und Behörden sind entscheidend bei der Bekämpfung von Produktpiraterie', sagt Detlef Schmitz, General Counsel bei Grohe. 'Wir ziehen hier alle am selben Strang, um die Volkswirtschaft und das Konzept des geistigen Eigentums zu schützen. Gemeinsam können wir große Erfolge erzielen, mit denen wir bei den Fälschern klare Zeichen setzen.'
Hauptsächlich in China sowie in Ländern des Mittleren Ostens setzt das Unternehmen sich gegen Plagiate ein. Im Reich der Mitte konnte der Armaturenhersteller zusammen mit der Administration of Industry and Commerce (AIC) in den letzten Jahren tausende von Fälschungen beschlagnahmen. Eine Vielzahl gerichtlicher Verfahren ging zugunsten von Grohe aus und forderte von den Tätern Unterlassung der Herstellung und des Vertriebs von Plagiaten sowie Schadenersatz.
Zu den weiteren erfolgreichen Schritten gehören unter anderem Zollkontroll-rundgänge wie auf der internationalen Sanitärmesse ISH, Abmahnverfahren sowie die intensive Überwachung der Veröffentlichungen von Schutzrechtsanmeldungen bei Patentämtern weltweit. Ein wichtiger Aspekt ist zudem der konsequente Ausbau der Schutzrechtsposition. Damit erst wird die rechtliche Grundlage für alle Maßnehmen gegen Produkt- und Markenpiraterie geschaffen.
Um Plagiate der hochwertigen Markenprodukte zu erkennen, konzentrieren sich die Fahnder zunächst vor allem auf äußere Differenzierungsmerkmale, also das Design. Plagiate unterscheiden sich zudem auch meistens in Bezug auf die Technologien und die verwendeten Materialien, auch wenn die Kopien dieser inneren Komponenten sich auf den ersten Blick weitaus schwieriger feststellen lassen. Solche Fälschungen führen aber in der Regel zu einer deutlichen Minderung der Qualität und Verkürzung der Lebensdauer. Die Sicherheit vor Verbrühungen und Verbrennungen an Armaturen ist meist ebenso wenig gegeben wie die Geräuschreduktion und die Gewährleistung, dass nur trinkwasserrechtlich freigegebene Materialien verwendet wurden.
'Plagiate schaden der Wirtschaft und den Verbrauchern', so Detlef Schmitz. 'Daher setzen wir weiterhin alles daran, um unsere Kunden und unser Unternehmen vor Fälschern zu schützen. Wer ein Grohe-Produkt kauft, soll sicher sein können, dass es die Werte Qualität, Design, Technologie und Nachhaltigkeit in sich vereint.'