Mittwoch, 18. April 2012, 09:40 Uhr
Steelcase
War for Talents - globale Trends für die Arbeitswelt der Zukunft erforscht
Unternehmen müssen sich für die nächste Generation an Arbeitskräften rüsten: Im Rahmen einer Studie, der 'New Gen Workers in India and China', erforschte das globale Forschungsteam von Steelcase WorkSpace Futures die Erwartungen und den kulturellen Hintergrund der heute 20- bis 30- Jährigen der sogenannten Generation Y. Ziel war es, die Verhaltensweisen dieser Altersgruppe bei der Arbeit zu beleuchten und Unternehmen aufzuzeigen, in welchem Ausmaß sie sich verändern können, um den Ansprüchen dieser Generation gerecht zu werden. 'Denn diese Generation wird die Arbeitskultur in den Unternehmen umkrempeln,' prognostiziert Anders Parment von der Stockholm School of Business.
Das Gesamtbild der Studie zeigt den tiefgreifenden Wandel in der Haltung und Einstellung der jungen Menschen. Die Generation Y definiert sich zum Beispiel sehr stark über Selbstbestimmung. So entscheidet sie bei der Arbeitgebersuche eher danach, ob die Arbeitsatmosphäre den Ansprüchen entsprechend gestaltet ist, als nach der Höhe des zu erwartenden Einkommens. Sie legen mehr Wert auf ihre berufliche Weiterentwicklung, eine ausgeglichene Work-Life-Balance und darauf, vom Wissen anderer zu profitieren. Mentoring ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt für diese jungen Berufsanfänger.
In vielerlei Hinsicht haben China und die östlichen Staaten die westlichen Länder überholt. Die Wirtschaft Chinas boomt und das Reich der Mitte ist längst eine anerkannte Forschungsnation. Indien und China repräsentieren knapp ein Drittel der Weltbevölkerung und beeinflussen maßgeblich das Wachstum der globalen Wirtschaft. Die Menschen in Asien sind so globalorientiert und vernetzt wie nie zuvor: 44 Prozent der weltweiten Internet-Nutzer kommen aus Asien, lediglich 22,7 Prozent aus Europa, 13 Prozent aus Nordamerika und 10,3 Prozent aus Lateinamerika und der Karibik.
Asien wird künftig den globalen Wandel der Arbeit mitbestimmen und entscheiden, welche multinationalen Unternehmen erfolgreich sein werden. In China leben derzeit 218 Millionen Menschen, die zwischen 1978 und 2000 geboren wurden; in Indien 426 Millionen. Der Eintritt dieser Menschen in die Arbeitswelt in China und Indien bringt essentielle Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich. Für die westliche Welt bedeutet es im 'War for Talents' um die besten jungen internationalen Arbeitskräfte, dass nur diejenigen Unternehmen die Talente von morgen langfristig motivieren und an sich binden können, die die Bedürfnisse der Generation Y berücksichtigen.
[page_break] Unternehmen müssen verstehen, was die Generation Y antreibt, um in den globalen Märkten, in China und in Indien erfolgreich zu sein. Die Generation Y-Studie hat viele Unterschiede in den Kulturen Indiens und China aufgedeckt, die auch für multinationale Unternehmen wichtig sind. Während man zum Beispiel in der westlichen Welt bereits von 'Integrated Lifestyle' spricht, setzt sich in Indien die 'Work-Life-Balance' gerade durch.
'Wir glauben, dass sich Geschäftsergebnisse verbessern und die Bindung und Zufriedenheit der Angestellten erhöhen lassen, wenn der Arbeitsplatz den Arbeitenden besser unterstützt', betont Jim Keane, President Steelcase Inc. USA. 'Multifunktionale Arbeitswelten fordern nutzerorientierte Arbeitsplätze, die die Flexibilität und den Austausch unter den Mitarbeitern unterstützen.'
Befragungen von internationalen Bewerbern zeigen, dass der Aspekt Gehalt immer stärker an Bedeutung verliert. 'Viel wichtiger sind den Mitarbeitern mittlerweile herausfordernde Rollen, in denen sie sich einbringen und etwas verändern können sowie flexible Arbeitszeiten, aber auch die Kultur eines Unternehmens', erklärt Martina Entreß, Human Ressource Director der Steelcase Werndl AG. 'Die früheren Hauptwerte Sicherheit und Stabilität, die bewirkten, dass Mitarbeiter - einmal im Unternehmen angefangen - für immer dort blieben und sogar ganze Generationen in Konzernen bleiben ließen, treten bei den Young-Potentials heute immer stärker in den Hintergrund. Auch werden sich diese engagierten, jungen Talente mit einem Traumgehalt oder unbefristeten Verträgen künftig nicht mehr ködern lassen. Selbstbestimmung und die Arbeitsatmosphäre sind deutlich wichtiger geworden.'
Basierend auf den neuesten globalen Erkenntnissen stellt Steelcase Raumlösungen vor, die den Herausforderungen der globalen Megatrends gewachsen sind. Dafür entwickelte der Hersteller die sogenannte Strategie des besten Platzes. Oberste Priorität hat dabei, dass die Menschen selbst bestimmen können, wo und wie sie am besten arbeiten. Denn: Der beste Platz um zehn Uhr kann schon wenige Stunden später unvorteilhaft sein, wenn andere Aufgaben zu erledigen sind.