Große Eröffnung der internationalen Bauausstellung (IBA)

Jetzt gehts los: Am kommenden Wochenende wird das Präsentationsjahr der IBA (Internationale Bauausstellung) in Hamburg-Wilhelmsburg feierlich eröffnet. Dann rückt der frühere Problem-Stadtteil mit seinem überdurchschnittlich hohen Migranten-Anteil in den Mittelpunkt der öffentlichen internationalen Wahrnehmung. Heute Morgen stellten Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und IBA-Chef Uli Hellweg das große, ehrgeizige Stadtentwicklungsprojekt der Presse vor. Der Lokaltermin fand im sogenannten Energiebunker in Wilhelmsburg statt. Nicht nur, weil man von der Plattform im 8. Stock des ehemaligen Flakbunkers eine fantastische Sicht auf die Stadt und viele der mehr als 60 IBA-Projekte im Blick hat, sondern vor allem auch, weil der sperrige Beton-Koloss im Rahmen des IBA-Klimaschutzkonzeptes 'Erneuerbares Wilhelmsburg' zum Öko-Kraftwerk ausgebaut wurde.
'Mit der internationalen Bauausstellung (IBA) und der internationalen Gartenschau (igs) präsentieren sich Wilhelmsburg und die Elbinseln über die Grenzen Hamburgs und Deutschlands hinaus. Es werden Hunderttausende Besucherinnen und Besucher kommen und sich ein Bild von diesem Teil Hamburgs machen. Viele werden ihr bestehendes Bild nach ihrem Besuch sicher korrigieren', erklärte Bürgermeister Olaf Scholz. 'Für den Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg nach Manhattan die größte bewohnte Flussinsel der Welt ist die IBA eine große Chance: Wilhelmsburg kann als attraktiver, moderner Lebensraum erfahren werden. Besucherinnen und Besucher werden Wilhelmsburg als Raum empfinden, in dem man gern lebt, wo man arbeitet, wohnt und seine Freizeit verbringt. Wo Kinder glücklich aufwachsen können und Schulen sie auf ihre Zukunft vorbereiten.'
Mit ihrem komplexen Ansatz aus strukturpolitischen Maßnahmen und Projekten und architektonischen Modellhäusern des 21. Jahrhunderts stellt sich die IBA in die große Tradition der Bauausstellungen in Deutschland. Viele Projekte im Gebiet öffnen nun erstmalig die Türen und sollen Einblicke in innovative und zukunftsfähige Lösungen für ein Leben im Morgen geben.
Doch im Stadtteil gibt es auch kritische Stimmen. So befürchten viele Anwohner rasante Mietsteigerungen sowie einen sich verschärfenden Wohnraummangel. Negative Einschätzungen, die im Kontrast zu den Leuchtturm-Projekten der IBA stehen. Uli Hellweg: 'Das abschließende Urteil über die IBA wird erst in einigen Jahren gesprochen werden, wenn deutlich geworden ist, was diese IBA nicht nur für die internationale Fachdiskussion, sondern vor allem für die Menschen hier auf den Hamburger Elbinseln gebracht hat.'
Olaf Scholz ergänzt: 'Im Zentrum Wilhelmsburgs entstehen Entwicklungspotenziale für die nächsten 10 bis 15 Jahre auch für neue, attraktive und zentrumsnahe Wohnungen. Wilhelmsburg hat Perspektiven. Sie reichen weit über die Grenzen des Stadtteils hinaus.'
Das vollständige Programm für Besucher im Präsentationsjahr 2013 gibt es unter: www.iba-hamburg.de