Pop-up-Park sorgt für eine grüne Stadtoase
Die Lebensqualität in Städten verbessern: Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg hat am vergangenen Dienstag im Rahmen der bundesweiten Roadshow „Grün in die Stadt“ mit einem mobilen Park gezeigt, wie attraktiv Stadtgrün sein kann. Mitten in der City hat sich die Hamburger Mönckebergstraße 1 für einen Tag in eine blühende Stadtoase verwandelt. Bürger konnten sich im Rahmen von Podiumsgesprächen über Stadtgrün informieren und mit Vertretern von Politik und Verbänden diskutieren. Außerdem nahmen die Besucher des „Pop-up-Parks“ an Baumrätseln und Gewinnspielen teil sowie an einer Umfrage zum Thema „Mehr Grün in die Stadt“.
Bernd-Ulrich Netz, Abteilungsleiter Naturschutz der Behörde für Umwelt und Energie, betonte, dass Parks und Grünflächen weit mehr sind als ein „Wohlfühlfaktor“: „Natur in der Stadt verbessert die Luftqualität und das Klima, mildert Hitzewellen sowie Lärm. Städtische Grünflächen sorgen insgesamt für eine höhere Lebensqualität. Dass das Thema auch für die Politik immer wichtiger wird, sieht man auch am neuen Programm ‚Zukunft Stadtgrün‘, mit dem der Bund jährlich 50 Mio. Euro für städtisches Grün zur Verfügung stellt.“
Die Vorteile von Grünanlagen und Parks stellte Lutze von Wurmb, Vizepräsident des BGL, heraus: „Das Thema Stadtgrün betrifft uns alle. Es bereichert nicht nur unser Stadtbild, sondern auch unseren Alltag.“ Mit Blick auf die Zukunft hob Thomas Schmale, Präsident des Fachverbandes hervor: „Die grüne Stadt ist das Modell der Zukunft. Immer mehr Menschen werden in Städten leben. Grünflächen spielen dabei eine ganz entscheidende Rolle damit Klimafolgen abgemildert werden und sich die Bürgerinnen und Bürger in Hamburg wohlfühlen.“
Die Roadshow „Grün in die Stadt“ informiert in diesem Jahr in insgesamt zehn Städten über die vielfältigen positiven Aspekte von öffentlichem Grün. Im Mittelpunkt der Tour steht ein temporärer Park, der für jeweils einen Tag zentrale, oft graue Plätze in grüne Stadtoasen verwandelt. Bereits im vergangenen Jahr besuchten mehrere tausend Interessierte den Park. Unterstützt wird die Veranstaltungsreihe vom Deutschen Olympischen Sportbund e. V. (DOSB) und der Bundesvereinigung der Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaften e.V. (BVLEG).
Die Initiative „Grün in die Stadt“, die vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und seinen Landesverbänden getragen wird, will die Bürgerinnen und Bürger überall in Deutschland für die Bedeutung städtischen Grüns sensibilisieren und verfolgt bis 2020 unter anderem diese Ziele:
- Jeder Bürger soll nicht weiter als 300 Meter bis zur nächsten Grünfläche entfernt wohnen.
- Die Etats für Bau und Instandhaltung von öffentlichen Grünflächen in den Kommunen sollen um zehn Prozent steigen, um der wachsenden Bedeutung von Grün in der Stadt gerecht zu werden.
- Jede Großstadt ab 100.000 Einwohnern soll in einem eigenen Klimaschutzkonzept die Potenziale von Grünflächen für eine klimafreundliche Stadt berücksichtigen. Bürgerinnen und Bürger werden aktiv in die Planung und Realisierung eingebunden.
- Die Neuinanspruchnahme von Flächen soll auf 30 Hektar am Tag begrenzt werden. Langfristig ist ein Netto-Null-Ziel anzustreben.
In folgenden Städten macht die Roadshow „Grün in die Stadt“ noch Station:
08. August: Hannover
15. August: Magdeburg
24. August: Mainz
29. August: Köln