Möbel-Legende Ingvar Kamprad gestorben
„Mit großem Bedauern müssen wir heute mitteilen, dass Ingvar Kamprad gestern in seinem Haus in Smaland, Schweden, friedlich verstorben ist. Umgeben von seinen Lieben starb er im Alter von 91 Jahren nach kurzer Krankheit. Wir denken an seine Familie und Freunde.“ Diese Nachricht twitterte der Konzern am Sonntag. Der Ikea-Gründer ist tot und damit eine Möbel-Legende.
Kamprad gilt als der Erfinder der Mitnahme. Bereits mit 17 machte sich der gelernte Tischler 1943 selbständig. Der Firmenname entstand aus seinen Initialen I und K, E und A von dem Bauernhof Elmtaryd beim Ort Agunnaryd, wo er aufgewachsen war. Zunächst verkaufte Kamprad allerdings noch keine Möbel, sondern Konsumgüter. Das Geschäft mit Einrichtungen begann nach dem Krieg, als die schwedische Regierung ein Förderprogramm für neue Wohnungen startete und Kamprad seine Chance witterte. Erst in den 1950er Jahren kam der umtriebige Unternehmer auf die geniale Idee, unmontierte Möbel anzubieten und löste so eine echte Revolution in der Branche aus. „Sein stärkster Antrieb war stets die Vision, den vielen Menschen einen besseren Alltag zu schaffen“, heißt es aus dem Unternehmen.
„Ingvar Kamprad hat mit seiner Idee ein Weltunternehmen geschaffen und den Möbelverkauf revolutioniert. Sein Platz als großer Gründer ist ihm in den Geschichtsbüchern sicher“, würdigt die FAZ sein Werk. „Er hat die Welt zum Heimwerkermarkt gemacht – und aus Möbeln eine Mitnahme-Mode“, schreibt die Zeit in ihrem Nachruf.
Ingvar Kamprad hatte sich erst vor kurzem endgültig aus der Arbeit im Konzern verabschiedet. „Er hinterlässt drei Söhne und ein multinationales Unternehmen mit rund 34 Mrd. Euro Jahresumsatz, 355 Warenhäusern sowie 149.000 Mitarbeiter. In Älmhult, wo alles anfing, trauern viele um den eigenwilligen Patriarchen“, heißt es bei Spiegel Online.