Freitag, 09. März 2018, 10:40 Uhr
München
Highlights der Internationalen Handwerksmesse 2018
Auf der Internationalen Handwerksmesse erleben Besucher die Leistungen des Handwerks in seiner ganzen Bandbreite. Rund 1.000 Aussteller sind noch bis zum 13. März 2018 auf dem Messegelände München zu Gast. Einige der Highlights auf einen Blick:
Moderne Arbeitswelten, Hightech-Werkstätten und preisgekrönte Start-ups mit spannenden Produkten erleben Besucher im Eingang West. Die 1.000 qm große interaktive Erlebnisfläche mit dem Titel "Design Spirit - Arbeitswelten und Produkte von morgen".
Im Bereich "Arbeitswelten" geht es um neuartige Büro- und Kommunikationsflächen, die den wachsenden Anforderungen im Arbeitsalltag entsprechen und diesen attraktiver machen. Mit dabei sind Unternehmen wie Nurus, Orea, Kranz und Flos, die innovative Arbeitsplatzkonzepte beispielsweise mit schallschluckenden Sitzecken zeigen. Zu sehen ist auch ein Fitnessgerät für das kurze Workout zwischendurch, das sich unauffällig ins Büro integrieren lässt.
Über 90 % der Senioren in Deutschland leben in Wohnungen, die nicht altersgerecht umgebaut sind und gerade im Badezimmer gibt es Nachholbedarf. Welche Möglichkeiten es dabei gibt, zeigt der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) auf dem Gemeinschaftsstand des Bundeswirtschaftsministeriums. Dort können Besucher zwei Bäder in typischer Bestandsgröße mit einem Altersanzug testen: ein Bad im 1970er-Jahre-Schick, das die typische Aufteilung Waschtisch, Wanne und WC beinhaltet, und ein barrierefreies Bad im modernen Farbdesign, in dem smarte, digitale Badlösungen inklusive bodenebener Dusche integriert sind. So erfahren Besucher, worauf sie bei Badplanung und Umbau achten müssen, um auch im Alter selbstständig in den eigenen vier Wänden wohnen zu können.
Auf der Sonderschau ‘Exempla’ zeigen Handwerker ihr Können live. Sie steht jedes Jahr unter einem anderen Titel, diesmal: "Handwerk und das kulturelle Erbe". So präsentieren sich Betriebe, die besondere Handwerkstechniken zeigen und die sich auf Erhaltung und Pflege von Denkmälern spezialisiert haben, zum Teil mit modernsten Technologien. Mit dabei ist u.a. die Firma Haber & Brandner mit Sitz in Regensburg und Berlin, die vielfach an Restaurierung und Konservierung von (Weltkulturerbe-)Denkmälern beteiligt war, z.B. an den Bronzeportalen des Kölner Doms, aber auch an der Bavaria an der Münchner Theresienwiese. Auf der Messe arbeitet das Unternehmen an der Restaurierung eines Engels. Einen monumentalen, vorgefrästen Adler vom rekonstruierten Berliner Stadtschloss bearbeitet das Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser auf der Messe, und Martell Peiser demonstriert, wie ein Dach mit Reet gedeckt wird.
Auch Kekse müssen designt werden: Für die Hochzeit, zum Geburtstag oder zur Firmenparty, bei Gregor Stapper von der German Bakery Stapper kann jeder seine eigenen Kekse designen. Möglich macht das der ‘Keks Kreator’ (
www.keks-kreator.de). Mit Hilfe dieses Online-Konfigurators bestimmt der Kunde Form, Geschmack, Design und Aufdruck, das heißt Logo, Bild, Name oder Slogan auf seinen Wunschkeksen, die dann in der German Bakery Stapper im Sauerland hergestellt und per Post nach Hause geliefert werden. Mindestabnahmemenge sind 75 Kekse, die einzeln oder im Set verpackt, knapp 20 Euro kosten. Für die Messe hat Gregor Stapper eigene IHM-Kekse designt, die es dort zu probieren gibt.
Das fränkische Familienunternehmen Georg Ackermann GmbH hat sich in dritter Generation vom klassischen Schreinerbetrieb zum innovativen Zulieferer für Schreinereien, Innenarchitekten, Laden- und Messebauer entwickelt. Mit über 120 Mitarbeitern, Hightech-Maschinen und moderner Planungs-Software ist der Betrieb auf besondere Designkonzepte spezialisiert und weltweit gefragt. Als Einzelstück oder in Serie fertigt er Bauelemente oder ganze Objekte aus unterschiedlichsten Materialien, darunter Holz, Aluminium und Mineralwerkstoffe und realisiert spektakuläre Projekte von Paris bis Abu Dhabi - auch Teile der Inneneinrichtung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt stammen von der Ackermann GmbH (
www.ackermanngmbh.de).
Unter dem Namen ‘Woodbike46’ fertigt Tischlermeister Martin Schlimbach Fahrräder aus Apfel- und Zwetschgenbäumen. Der hohlgefräste Rahmen und auch der neuartige Riemenantrieb machen die Holzräder zu einem Hingucker. Wer seinen Obstbaum gerne als mobiles Fortbewegungsmittel verarbeiten lassen will, kann auf der Internationalen Handwerksmesse Musterräder unter die Lupe nehmen (
www.woodbike46.de)
Ein Bereich für alle, die sich für ökologisches und gesundes Bauen, Renovieren und Modernisieren interessieren: ‘Fokus.Gesund Bauen’ bietet Informationen über umweltverträgliche und schadstofffreie Materialien, gesundes Rauklima und Baubiologie. Handwerker, Architekten und Innenarchitekten stehen für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung, darüber hinaus bietet das dazugehörige Forum täglich informative und kostenfreie Expertenvorträge (
www.ihm.de/fokusgesundbauen).
Modenschauen der Maßschneider und Kürschner, Vorträge und Talkrunden mit Designern und Handwerkern: Die ‘Handwerk & Design’-Bühne in Halle B1 bietet jeden Tag ein umfangreiches Programm. Am Messesonntag um 14.30 Uhr können Besucher die Gewinnerkollektionen des Münchner Modepreises live bei einer besonderen Modenschau erleben. Und am Messemittwoch um 16.15 Uhr findet dort die Wahl von Miss und Mister Handwerk statt, bei der jeweils sechs Handwerkerinnen und sechs Handwerker gegeneinander antreten.
Von herausragenden Nachwuchsarbeiten bis zu ausgezeichneten Meisterwerken - am Messestand des Fachverbandes Metall Bayern zeigt das Metallhandwerk sein ganzes Leistungsspektrum. Zu sehen sind beispielsweise Arbeiten von Gesellen aus ganz Deutschland, die sich für die Endrunde des Bundesleistungswettbewerbs "Die Gute Form - Gestaltung im Metallhandwerk" qualifiziert haben. Entschieden wird der Wettbewerb am Samstag, 10. März, wenn um 13.40 Uhr die Sieger auf der Bühne in Halle B1 geehrt werden (
www.metallhandwerk.de).
Die Sonderschau ‘Schmuck’ ist eine Ausstellung von Weltruf. Sie vereint Werke etablierter Künstler und hoffnungsvoller Newcomer im Bereich der zeitgenössischen Schmuckgestaltung und des Autorenschmucks. Sammler, Schmuckliebhaber und Museumskuratoren aus dem In- und Ausland reisen jedes Jahr nach München, um sie zu erleben. Organisiert ist die ‘Schmuck’ als weltweit ausgeschriebener Wettbewerb. Diesmal werden Werke von 65 Teilnehmern aus 21 Ländern gezeigt, darüber hinaus ehrt die Sonderschau den Schmuckkünstler Otto Künzli mit einer Retrospektive. Höhepunkt ist die Verleihung der Herbert-Hofmann-Preise für die besten Beiträge am Samstag, 10. März, um 17 Uhr auf der Bühne in Halle B1.
Auf der Sonderschau ‘Talente’ stellen junge Handwerker und Gestalter ihre Produkte vor. Sie alle dürfen nur einmal bei der Sonderschau dabei sein und nicht älter als 33 Jahre sein. Diesmal sind Arbeiten von 110 Teilnehmern aus elf Gewerken und 30 Ländern zu sehen. Die Besten werden am Samstag, 10. März, um 16.30 Uhr auf der Bühne in Halle B1 mit ‘Talente’-Preisen geehrt. Unter den Ausstellern ist beispielsweise Denise Benzing aus Zwickau, die ihre Taschenkollektion ‘Smück’ vorstellt. Die Taschen bestehen aus einem eigens entwickelten Material auf der Grundlage von Vlies, das aus 90 Prozent recycelten PET-Pfandflaschen besteht (
www.benzing-design.de). Mit dabei ist auch Stefan Prattes aus Graz mit seiner "Wanderbox", ein Wohnmodul aus Buchenholz, in dem sich Bett, Tisch, Bank, Regal und ein Rad verstauen lassen (
www.juustdesign.com) sowie Philipp Hiller, der sein Regal "skew" vorstellt, das sich stufenlos und individuell an die jeweilige Wohnsituation anpassen lässt (
https://philipphiller.myportfolio.com).