Erste Sitzung des neuen Arbeitskreises Export
Vergangene Woche fand in Köln die Auftaktsitzung des neuen Arbeitskreises Export statt, mit dem der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) die Auslandsaktivitäten der Branche nachhaltig stärken möchte. Rund ein Drittel der gesamten deutschen Möbelproduktion geht aktuell in den Export. „Das ist zu wenig“, summiert VDM-Geschäftsführer Jan Kurth nüchtern den Anteil und erläutert: „Angesichts des schwierigen einheimischen Marktes ist ein kräftiges zweites Standbein durch den Ausbau des Möbelexports in Europa und vor allem darüber hinaus sowohl notwendig als auch erzielbar“. Die Sichtung der Potenziale, eine detaillierte Analyse zukunftsträchtiger Märkte sowie handfeste Tipps und Ratschläge waren Gegenstand des gestrigen Treffens in den Räumen der Koelnmesse.
Uwe Deitersen, langjähriger imm cologne-Projektmanager und heute Director Customer Relations, erläuterte die Möglichkeiten einer zielgerichteten Zusammenarbeit für die deutschen Aussteller: Von Beiträgen im Newsletter über VIP-Angebote für deren Besucher und der Vermittlung von Händlerkontakten in Zielmärkten bis hin zur Möglichkeit der Teilnahme an Roundtable-Gesprächen mit Händlern im Ausland. Die Hilfestellungen der Koelnmesse seien breit gefächert und bieten jedem Aussteller eine individuelle Idee und Chance zum aktiven, über das Normale hinausgehende, Engagement.
Die Cologne Strategie Group (CSG) analysierte zudem im Auftrag des VDM einige potenzielle Zukunftsmärkte unter dem Aspekt einer realistischen Machbarkeit für den Export von deutschen Möbeln. „Es nützt nichts, visionär nach den Sternen zu greifen. Daten, Fakten und für die Möbelindustrie zugespitzte Analysen zeigen uns das Potenzial einzelner Märkte. Es ist jetzt an der Zeit, Wege für den deutschen Möbel-Mittelstand zu definieren. Unwegsamkeiten dürfen die Branche nicht hindern, denn im globalen Handeln liegt die Zukunft.“, erläuterte Stefan Schultheiß, Geschäftsführer der CSG. Insbesondere zeigte er die Marktperspektiven in den drei derzeit erfolgreichsten außereuropäischen Exportländern für deutsche Möbel, den USA, Russland und China. Schultheiß ermittelte außerdem die Wohnbedürfnisse der jeweiligen Bevölkerung, deren kulturelle Vorlieben und deren Wertschätzung für Möbel.
Die Teilnehmer am Export-Meeting haben viele wichtige Informationen und neue Ideen mit nach Hause nehmen können. In weiteren Meetings werden konkrete Möglichkeiten zum Beispiel für gleichgesinnte Kleingruppen, spezielle Segmente oder den Besuch bestimmter Zielmärkte organisiert.
Der VDM verteilte und erläuterte außerdem seinen aktuellen Export-Leitfaden mit vielen nützlichen Tipps zur Exportunterstützung, der ab sofort auf der Homepage des Verbandes unter www.moebelindustrie.de abrufbar ist. Er wird kontinuierlich mit neuesten Außenhandelszahlen und weiteren Daten aktualisiert. Die VDM-Geschäftsstelle steht zudem ganzjährig für vertiefende oder spezielle Anfragen und Informationswünsche zur Verfügung.