Neues Deutschland-Headquarter in Worms ist 2020 bezugsfertig
Das Objekt soll unmittelbar am P+R-Parkhaus am Westzugang des Bahnhofs entstehen und insgesamt fünf Stockwerke mit ca. 600 qm Fläche pro Geschoss und einer Tiefgarage umfassen. Im Erdgeschoss ist eine ‘Brotzeit‘ der Bäckerei Görtz mit Bestuhlung im Außenbereich und ebenerdigen Stellplätzen geplant, im ersten und zweiten Obergeschoss sollen 16 barrierefreie Wohneinheiten entstehen. „Das gesamte Areal wird hierdurch in Bälde städtebaulich aufgewertet“, freut sich Michael Kissel über das Ergebnis der engen Zusammenarbeit von Kinnarps, Investor, Wirtschaftsförderung und Stadt und die treue Verbundenheit des Büromöbelherstellers zum Standort Worms.
Für den Geschäftsführer der Kinnarps GmbH, Sebastian Groesslhuber, bedeutet diese Entscheidung einen wichtigen Schritt für das Unternehmen und seine Beschäftigten: „Ich bin sehr froh, dass wir eine Lösung gefunden haben, die sowohl für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für die Stadt Worms eine hervorragende Perspektive bietet.“
Da der laufende Mietvertrag auf dem ehemaligen Schärf-Gelände an der Mainzer Straße bereits im kommenden Jahr ausläuft, wird jedoch eine Übergangsimmobilie benötigt, um die Zeit bis zur Fertigstellung des Liepark-Projekts zu überbrücken. Auch in diesem Punkt kann Kinnarps durch Vermittlung des Architekten Deibert eine Entscheidung vermelden: Übergangsweise wird die Belegschaft voraussichtlich im April/Mai 2019 in provisorische Räumlichkeiten innerhalb des momentan in Bau befindlichen Projekts der Wonnegau Vermietungs GmbH & Co. KG vertreten durch Ems Schäfer Consultants aus Worms am Lutherring 31 umziehen.
Dabei handelt es sich um rund 55 Beschäftigte in
unterschiedlichen Verwaltungsabteilungen (Geschäftsführung, Personalabteilung,
Innendienst, Marketing, IT, Logistik, Finanzen/Buchhaltung, Planungsabteilung).
Bereits seit Anfang Oktober werden bei Kinnarps in Worms keine Büromöbel mehr
produziert. Sämtliche Produkte werden nun aus fünf Produktionsstätten in
Schweden bezogen. Von der Werkschließung waren bis 31. Oktober 2018 insgesamt 70
Beschäftigte betroffen. Neben einigen Langzeiterkrankten konnten diverse
ehemalige Kinnarps-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ohne effektive Nachteile
in die Rente eintreten. Nicht zuletzt dank eines von Oberbürgermeister Kissel
begleiteten Aktionsbündnisses mit IHK, Jobcenter und Arbeitsagentur konnten
inzwischen nahezu alle weiteren ehemaligen Kinnarps-Beschäftigten eine neue
Anstellung finden. Für die weiteren etwa 100 Beschäftigten, die das Unternehmen
in den kommenden Monaten verlassen müssen, sollen in Zusammenarbeit mit der
Stadt ähnlich erfolgreiche Lösungen gefunden werden. Geschäftsführer Groesslhuber:
„Die vergangenen Monate waren nicht einfach. Aber durch die gute Kooperation
mit dem Betriebsrat bei der Ausarbeitung des Interessensausgleichs und des
Sozialplans und die hervorragende Unterstützung der Stadt Worms können wir
diese schwierige Zeit der Verunsicherung zu einem versöhnlichen Ende führen.“