Mittwoch, 16. Januar 2019, 10:30 Uhr
Egger
Positive Bilanz zum Geschäftshalbjahr
„In den letzten sechs Monaten konnten wir das positive
gesamtwirtschaftliche Umfeld für uns nutzen. Wir haben die Kapazitäten
unserer 18 modernen Standorte gut ausgelastet und mit unseren nun
bereits rund 9.600 Mitarbeitern diese zufriedenstellenden Umsätze und
Erträge erzielt“, berichtet Thomas Leissing, Leitung
Finanzen/Verwaltung/Logistik und Sprecher der Egger Gruppenleitung, zum
Bilanzstichtag. Der Umsatz der Egger Gruppe konnte im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres 2018/19 mit 1.432,0 Mio. Euro das Vorjahresniveau um
8,2 Prozent übertreffen. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen; Aufwertung in Argentinien gem. IAS
29/Inflationsbilanzierung unberücksichtigt) stieg gegenüber dem Vorjahr
um 4,0 Prozent auf 231,4 Mio. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt
mit 16,2 Prozent (Vorjahr: 16,8 Prozent) weiterhin auf einem gutem
Niveau.
Den größten Umsatzanteil mit 76,5 Prozent erwirtschaftete Egger im
Produktbereich Möbel und Innenausbau (Egger Decorative Products). Die
Umsätze dieses Bereichs sind in allen relevanten geographischen Märkten
im Vergleich zum Vorjahr gewachsen und belaufen sich gesamt auf 1.222,6
Mio. Euro (plus 3,8 Prozent). Im Bereich Fußboden (Egger Flooring
Products) ist die Marktlage in Gesamteuropa unverändert schwierig.
Dennoch ist es gelungen, die Mengen aus dem Werk Gagarin (RU) vor allem
am russischen Markt zu erhöhen. Dadurch stiegen die Umsätze der Division
auf 225,3 Mio. Euro (plus 4,7 Prozent), was 14,1 Prozent des
Gesamtumsatzes entspricht.
Erstmals berichtet Egger in seiner Halbjahresbilanz das neu geschaffene
Segment „Sonstiges“. Darin werden Gruppenfunktionen, das Sägewerk in
Brilon (DE) und aktuell das 2017 erworbene argentinische Werk in
Concordia zusammengefasst. Dieser Bereich verzeichnet einen Umsatz von
151,1 Mio. Euro und trägt derzeit mit 9,4 Prozent zum Gruppenumsatz bei.
Diese soliden Ergebnisse bilden die Basis für weiteres Wachstum: In den
letzten Monaten hatte die Egger Gruppe wiederum an fast allen Standorten
Wachstumsinvestitionen, etwa in weitere Veredelungskapazitäten oder
Logistikoptimierungen, in Umsetzung.
Aktuell besonders gut sichtbar ist dies am 19. Werksstandort von Egger
in Biskupiec, Polen. „Wir haben dort in den vergangenen eineinhalb
Jahren das modernste Holzwerkstoffwerk Europas errichtet. Die Bau- und
Montagearbeiten sind nun bereits weitgehend abgeschlossen. Wir hoffen,
in den nächsten Wochen mit der Produktion starten zu können“, so Walter
Schiegl, Leitung Technik/Produktion Egger Gruppe. Ganz am Anfang des
Bauprozesses steht Egger dagegen noch in Lexington, North Carolina, USA.
Für dieses Greenfield-Projekt erfolgte Anfang November der Spatenstich
für die Produktionsanlagen.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19
Investitionen in der Höhe von 242,9 Mio. Euro (Vorjahr: 264,4 Mio. Euro)
getätigt. Davon entfielen 40,4 Mio. Euro (Vorjahr: 36,3 Mio. Euro) auf
Erhaltungsinvestitionen und 202,5 Mio. Euro (Vorjahr: 228,1 Mio. Euro)
auf Wachstumsinvestitionen inkl. Akquisitionen. Mit den Investitionen
wächst auch die Belegschaft: Zum Stichtag 31.10.2018 beschäftigte EGGER
9.617 Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt: 9.422; plus 10,4 Prozent zum
Vorjahr).
Für das zweite Halbjahr erwartet Egger eine stabile Entwicklung in allen
europäischen Märkten und Russland. Die Erwartungen für den größten
Produktbereich Möbel- und Innenausbau sind über alle Standorte stabil.
Als herausfordernd sieht Ulrich Bühler, Leitung Vertrieb/Marketing Egger
Gruppe, das für Egger noch relativ neue Marktumfeld in Südamerika an:
„Vor allem die hohe Inflation und der Währungsverfall des Argentinischen
Peso stellen uns vor Herausforderungen. Hier heißt es für uns, den –
bislang im Vertrieb regional begrenzten – Standort vertrieblich in
andere Regionen Nord- und Südamerikas zu verbreitern. Froh sind wir,
dass es gelungen ist, unser neues Werk Concordia vollständig in alle
Gruppenprozesse zu integrieren.“