Leichter Anstieg beim Einzelhandelsumsatz erwartet
Die GfK erwartet, das der stationäre Einzelhandel in diesem Jahr ein leichtes nominales Wachstum von 0,8 Prozent erzielt. So prognostiziert die Studie „GfK Einzelhandelsumsatz 2019“ ein Gesamtumsatzvolumen von 423,1 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Anstieg um 3,4 Mrd. Euro.
Bei der regionalen Verteilung der stationären Einzelhandelsumsätze weisen erwartungsgemäß die einwohnerstärksten Kreise die höchsten Handelsumsatzsummen auf. So belegen die Großstädte Berlin (18.9 Mrd. Euro, 4,48 %), Hamburg (11,5 Mrd. Euro, 2,71 %) und München (11,1 Mrd. Euro, 2,62 %) die vordersten Plätze des Kreisrankings. Auf den Plätzen vier und fünf folgen der Stadtkreis Köln (1,70%) und die Region Hannover (1,59%), während die Stadtkreise Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf jeweils ca. ein Prozent des gesamtdeutschen Einzelhandelsumsatzes auf sich vereinen.
Die Städte mit den höchsten Umsätzen üben die größte Anziehungskraft auf die Verbraucher aus. Für den Handel bedeutet das aber auch, dass an solchen Standorten die starke Konkurrenz zu einem Überangebot für manche Branchen und Zielgruppensegmente führt und die Mieten entsprechend hoch sind. Expandierende Unternehmen setzen aus diesem Grund zunehmend auf kleinere Standorte. Gerade in Mittelstädten mit Versorgungsfunktion für das Umland erreichen die rechnerischen Umsätze pro Kopf Werte, die das Doppelte des Landesdurchschnitts (5.110 Euro) erreichen. So führen 2019 die Stadtkreise Würzburg, Passau und Straubing das Kreisranking des Umsatzpotenzials je Einwohner an. Mit dem Stadtkreis Mannheim ist daneben eine Großstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern in der Top 20 der Kreise nach Einzelhandelsumsatz je Einwohner.