Susanne Brandherm und Hadi Teherani
Aus dem Architekten-Alltag
Welche Bodenbeläge sie warum zurzeit bevorzugt einsetzen - das
wollte arcade von der Innenarchitektin Susanne Brandherm aus Köln,
Inhaberin des renommierten Büros Brandherm + Krumrey Interior
Architecture, und von dem Hamburger Architekten und Designer Hadi
Teherani wissen.
Herr Teherani, welcher Bodenbelag ist Ihr Favorit für Shops, Hotels und den Office- und den Privatbereich?
Hadi Teherani:
Am liebsten sind mir authentische Materialien. Der Boden signalisiert
doch im Grunde, wie die Menschen auf der „Erde“ sind. Das hat durchaus
eine existenzielle Dimension und spricht für zeitlose klassische
Architekturmaterialien: Stein, Beton, Travertin, Terrazzo oder auch
Holz. Das allererste Niederlassen und Sesshaftwerden auf unbekanntem
Terrain bestand darin, sich einen Boden herzurichten. Erst danach kamen
Wand und Decke für ein vollständiges Wohnhaus. Komplexere Überlegungen
als das private Wohnen erfordert der Objektbereich. Es geht um mehr als
ein emotional geprägtes, angenehm komfortables Zuhause. Im Shop etwa
steht der Anspruch der Marke bzw. der Kollektion im Vordergrund.
Frau Brandherm, welche Rolle spielt das Design, welche spielen funktionelle Eigenschaften?
Susanne Brandherm: Beides
spielt eine große Rolle, hier zu differenzieren, das geht fast
gar nicht. Beides muss stimmen, je nach Projekt und dessen Anspruch gibt
es Schwerpunkte, die berücksichtigt werden sollten. Das wird anhand von
zwei Beispielen deutlich: Im Bereich HealthCare sind die Themen Hygiene
und Belastung eine unabdingbare Voraussetzung für den Einsatz.
Designlayouts und Materialität, die hier funktionieren, sind leider sehr
beschränkt.
Im Hotelbereich geht es dagegen häufig um die Raumakustik und die Robustheit. Dort sind in der Regel individuellere Lösungen im Design gefragt. Häufig entwickeln wir auch mit den Bodenherstellern zusammen ein Design für das Projekt. Das bereitet mir dann besonders viel Spaß.
Im Hotelbereich geht es dagegen häufig um die Raumakustik und die Robustheit. Dort sind in der Regel individuellere Lösungen im Design gefragt. Häufig entwickeln wir auch mit den Bodenherstellern zusammen ein Design für das Projekt. Das bereitet mir dann besonders viel Spaß.
Welchen Bodenbelag haben Sie jeweils für ein aktuelles Projekt gerade eingesetzt?
Im Frankfurter Hafen Park Quartier,
eines der attraktivsten neuen urbanen Quartiere Deutschlands, entstehen
gerade etwa 290 Wohnungen und ein Hotel. Hier werden wir „Open
Frameworks“ verlegen, eine ebenfalls zusammen mit Parador entworfene
Kollektion.
Susanne Brandherm: In einem aktuellen Office-Projekt setzen wir in der Hauptfläche, also den Arbeitsbereichen, Teppichboden-Fliesen mit einem tollen Design ein. Deren akustische Eigenschaft und ihre Widerstandfähigkeit sprachen ebenfalls für diese Materialauswahl. In den Sonderzonen wie beispielsweise den Eventflächen oder den Social Hubs bringen wir eine fugenlose Beschichtung aus Polyurethanharz im Betonlook ein. Diese „roughe“ Oberfläche ist für die spezielle Funktion geeignet und bietet ein puristisches Raumgefühl. Die Kombination dieser beiden Materialen spiegelt unser Designkonzept in aller Konsequenz wider.
Susanne Brandherm: In einem aktuellen Office-Projekt setzen wir in der Hauptfläche, also den Arbeitsbereichen, Teppichboden-Fliesen mit einem tollen Design ein. Deren akustische Eigenschaft und ihre Widerstandfähigkeit sprachen ebenfalls für diese Materialauswahl. In den Sonderzonen wie beispielsweise den Eventflächen oder den Social Hubs bringen wir eine fugenlose Beschichtung aus Polyurethanharz im Betonlook ein. Diese „roughe“ Oberfläche ist für die spezielle Funktion geeignet und bietet ein puristisches Raumgefühl. Die Kombination dieser beiden Materialen spiegelt unser Designkonzept in aller Konsequenz wider.
Die Fragen stellte Susanne Kraft
Den kompletten Artikel lesen Sie in der
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