Stephen Williams: "Es gibt im Prinzip keine Zielgruppen mehr!"
Stephen Williams: Ich finde, das aktuell so unterschiedliche Hotelprodukte existieren, die fast alle Arten von Gäste ansprechen. Es gibt im Prinzip keine Zielgruppen mehr. Kunden entscheiden sich für verschiedene Brands je nach Bedarf. Zum Beispiel für die Geschäftsreise, den Wochenendtrip oder den Familienurlaub. Die Kunden wählen dann Marken wie Motel One, 25 Hours oder Hyatt Resorts. Alle Marken sind für diesen speziellen Reise-Anlass perfekt.
Was ist für Sie in einem Hotel besonders wichtig, wenn Sie selbst Gast sind? Was war ihr persönliches Highlight in der letzten Zeit?Stephen Williams: Es ist für mich wichtig, dass man tolle Zimmer bezieht, in denen man gut arbeiten kann und die hell genug sind. Ich finde es außerdem sehr gut, wenn ein Hotel sehr interessante Restaurants und Bars hat. Man kann dann selbst entscheiden, ob man im Zimmer bleibt oder die Bars/Restaurants besucht. Für mich ist es aber wichtig, dass es sie gibt.
Mich hat im letzten Monat das Ian Schrager Hotel "Edition" in Shanghai sehr beeindruckt. Das Restaurant "Canton Disco", eines von den vielen dort, besitzt eine unglaubliche Stimmung durch die Musik und die Gestaltung.
Wie stellen Sie sich das Hotel der Zukunft vor?Stephen Williams: Wenn man Studien über Hotels der Zukunft liest, geht es oft um Formen, Farben und futuristische Tendenzen, die häufig aber nicht in die traditionellen Grundrisse passen und somit nicht effizient sind. Meiner Meinung nach besteht die Zukunft eines Hotels darin, neue und innovative Typologien zu entwickeln. Nehmen wir als Beispiel das "Schulz Hotel" in Berlin. Hier hat man die Möglichkeit, ohne viel Aufwand, ein 4-Bettzimmer in ein Premium 2-Bettzimmer zu verwandeln.