Freitag, 09. August 2019, 11:10 Uhr
DGNB

Acht Projekte für Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur nominiert

Sie zeigen auf ganz unterschiedliche Weise, wie sich Nachhaltigkeit, Innovation und gestalterischer Anspruch vereinen lassen: Die acht Projekte, die für den 7. Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur nominiert sind - verliehen von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. und der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.

„In den vergangenen Jahren hat sich unsere Auszeichnung zum führenden Architekturpreis für nachhaltige Gebäude in Deutschland entwickelt“, sagt Amandus Samsøe Sattler, DGNB-Präsidiumsmitglied sowie Director und Founding Partner von Allmann Sattler Wappner Architekten. „Die Qualität der Einreichungen in diesem Jahr war außerordentlich hoch, und wir freuen uns eine solche Vielfalt an innovativen, nachhaltigen und zugleich ästhetischen Projekten nominieren zu können“, erklärt Sattler, unter dessen Leitung die Jurysitzung der DGNB Mitte Juli in Stuttgart stattfand.

Mit einer besonderen Ästhetik der Lernräume und einer hohen Aufenthaltsqualität überzeugt beispielsweise das Akademiegebäude der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn. Der Neubau der Alnatura Arbeitswelt in Darmstadt ist der erste große Verwaltungsbau mit Stampflehmfassade in Europa. Er besticht durch eine ganzheitliche Qualität, die die Möglichkeiten einer nachhaltigen Bauweise umfassend auslotet.
Bei der Baugemeinschaft Z8, einem Holzhaus von privaten Bauherren in Leipzig-Lindenau, lobt die Jury, wie sich das architektonische Konzept dezidiert und klug aus seinem urbanen Kontext entwickelt. Die Bücherei Kressbronn am Bodensee stellt ein beispielhaft gutes Gebäude für hochwertige und zugleich nachhaltige Architektur im ländlichen Raum dar. Der Charakter des Ortsbilds wird durch die Sanierung einer historischen Scheune beibehalten.
Das Bürogebäude „Am Hamburger Bahnhof 4“ in Berlin würdigt die Jury in seiner feinen und zurückhaltenden, differenzierten Architektursprache als beispielhaft für einen zukunftsweisenden Gewerbebau. Der Holzhybridbau C13 in Berlin ist ein Vorbild für zukünftige urbane Wohnbauten. Als spannender Stadtbaustein nutzt er sein Grundstück auf innovative Weise aus und öffnet sich für die Nachbarschaft. Bei der Kita Karoline Goldhofer in Memmingen im Allgäu trifft Neu auf Alt: Spuren der ehemaligen Villa wurden integriert in den neuen Innenraum, der den Wert des Gebrauchten und Reparierten erlebbar macht. Den Stadtwerken Neustadt in Holstein gelingt es mit ihrem neuen Gebäudeensemble, den eigenen Anspruch an einen nachhaltigen Umgang mit den Themen der Energieinfrastruktur über die Architektur auszudrücken.

Um eine fundierte und unabhängige Bewertung zu ermöglichen, werden die Sieger und Finalisten in einem zweistufigen Juryprozess ausgewählt, an dem sich namhafte Experten aus den Bereichen Architektur und Bauen, aber auch Experten aus Kommunen, Forschung, Zivilgesellschaft und Politik beteiligen. Die acht nominierten Projekte wurden im ersten Schritt von der DGNB-Jury bestimmt.
Zu dem Expertengremium zählen in diesem Jahr neben Amandus Samsøe Sattler noch Martin Hoffmann (Arcadis Deutschland), Prof. Mikala Holme Samsøe (Hochschule für Technik Stuttgart, Samsøe og München-Kopenhagen), Steffen Klingler (KOP), Markus Müller (Architektenkammer Baden-Württemberg, Freie Architekten Müller, Arndt, Partner), Prof. Eike Roswag-Klinge (Technische Universität Berlin, ZRS Architekten), Till Schneider (schneider+schumacher) und Urs Wedekind (gmp).

In einer zweiten Auswahlrunde wird die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises unter dem Vorsitz von Prof. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Anfang September die Top 3 und den diesjährigen Preisträger bestimmen. Im Expertengremium sind Akteure aus Wirtschaft, Forschung, Zivilgesellschaft und Politik vertreten. Die Preisverleihung findet am 22. November 2019 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf statt.

Weitere Informationen unter www.nachhaltigkeitspreis.de oder unter www.dgnb.de.


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