Donnerstag, 06. Februar 2020, 14:15 Uhr
Villeroy & Boch
Umsatzeinbrüche im Bereich Bad
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Villeroy & Boch einen Konzernumsatz in Höhe von 833,3 Mio. Euro und lag damit im zum Halbjahr 2019 angepassten Zielkorridor. Im Vorjahresvergleich ging der Umsatz allerdings um 2,3 % zurück. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag Geschäftsjahr 2019 mit 103,4 Mio. Euro dennoch deutlich über dem Vorjahreswert von 53,6 Mio. Euro. Grund hierfür ist vor allem ein Sonderertrag in Höhe von 52,4 Mio. Euro, der insbesondere auf einen Immobilienverkauf in Luxemburg zurückzuführen ist. Das operative EBIT lag mit 51,0 Mio. Euro vor allem umsatzbedingt leicht unter dem Vorjahreswert. Mit 80,4 Mio. Euro wurde das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Das deutliche Plus basiert in erster Linie auf dem erzielten nicht-operativen Ergebnis.
Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 554,0 Mio. Euro, wobei sich die Umsatzerlöse in den Geschäftsfeldern unterschiedlich entwickelten: Während die Umsätze in den Bereichen Wellness und Küche um 4,1 % bzw. um 1,1 % stiegen, ging der Umsatz in den Geschäftsfeldern Sanitärkeramik (-8,3 %), Armaturen (-1,4 %) und Badmöbel (-1,3 %) zurück.
Der Umsatzanstieg im Bereich Wellness konnte vor allem aufgrund einer guten Performance bei "Quaryl"-Badewannen erreicht werden. Der Umsatzrückgang bei Sanitärprodukten resultierte hauptsächlich aus einem schwierigen ersten Halbjahr, das vom Lagerbestandsabbau von Kunden sowie Verzögerungen im Projektgeschäft, insbesondere in China, geprägt war. Durch eine Stabilisierung des Geschäfts im dritten Quartal und Umsatzwachstum im vierten Quartal konnte der unterjährige deutliche Umsatzrückstand zum Vorjahr teilweise aufgeholt werden.
Der Unternehmensbereich Tischkultur steigerte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 3,9 % auf 276,5 Mio. Euro. Größter Wachstumstreiber war das E-Commerce-Geschäft (+16,3 %).
„Während sich unser Unternehmensbereich Tischkultur über das gesamte Jahr 2019 positiv entwickelt hat, verlief die Umsatzentwicklung im Bereich Bad und Wellness in der ersten Jahreshälfte schwächer als erwartet. In Summe haben wir jedoch unsere im Sommer angepasste Jahresprognose erreicht und dank unseres Sonderertrags ein hervorragendes Konzernergebnis erzielt“, erklärt Frank Göring, Vorstandsvorsitzender der Villeroy & Boch AG.
Für das Geschäftsjahr 2020 strebt der Konzern ein leichtes Wachstum im Umsatz und operativen Ergebnis an.