Produziert jetzt Hygieneschutzwände
Wie der Rest des Landes befindet sich aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus auch der Ort Schönberg, in dem Büromöbelhersteller Palmberg seinen Sitz hat, aktuell im Shutdown. Kleine Betriebe und lokale Geschäfte kämpfen nun um ihre Existenz. Und auch Palmberg musste sich in den vergangenen Wochen in Richtung Home Office organisieren sowie seine Büro- und Produktionsmitarbeiter intern voneinander distanzieren. Zudem gilt es, täglich die Situation rund um COVID-19 inhaltlich neu zu analysieren und zu entscheiden, wie es in den nächsten Tagen und Wochen beim Büromöbelhersteller weitergeht.
Aber ungewöhnliche Situationen erfordern auch ungewöhnliche Maßnahmen. Deshalb heißt
es bei Palmberg jetzt „Support your locals“, um am Unternehmensstandort kleine Geschäfte und andere lokale Dienstleister
kostenfrei zu unterstützen. Für die Geschäftsführung geht es neben dem Wohl der eigenen Mitarbeiter
aus Verwaltung und Produktion jetzt auch darum, kleine lokale Unternehmen und ihre Mitarbeiter am
Unternehmensstandort zu unterstützen.
So entstehen beim Büromöbelhersteller derzeit Hygieneschutzwände („Spuckschutz“) aus Acryl. Diese sollen ab sofort einen kleinen Beitrag leisten, um die weitere Verbreitung von Corona zu verhindern. Palmberg selbst nutzt solche Scheiben bereits im eigenen Empfangsbereich.
Mit dieser wirkungsvollen Maßnahme, die schnell aufgestellt ist, können zukünftig auch vier Schönberger Geschäfte - Buchhandlung Hempel, Brillen Becker, die Post am Kalten Damm sowie die DRK Wohnanlage - ihre Kunden und Mitarbeiter effizient am Verkaufstresen und Empfang vor Ansteckungen und Infektionen schützen. Am Mittwoch, den 8. April, wurden die ersten Prototypen an die Geschäfte übergeben.
„Unsere neuen Hygieneschutzwände aus Acryl bieten Verkaufs- oder Kassenpersonal einen erhöhten Hygieneschutz, insbesondere vor viralen und bakteriellen Tröpfcheninfektionen.“, so Nicole Eggert von der Palmberg-Geschäftsführung. Die transparenten Hygieneschutzwände eignen sich für Supermärkte, Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäuser, Ämter, Tankstellen oder sonstigen Empfangstresen, an denen sich täglich viele Menschen begegnen. Eine Serienfertigung wird für Ende April derzeit vorbereitet.
Auch Palmberg besteht die Herausforderung zurzeit darin, zum einen der eigenen Belegschaft bestmöglichen Schutz mithilfe von vorbeugenden Maßnahmen zu bieten und zum anderen ein produktionsfähiges Unternehmen zu bleiben, um langfristig alle 570 Arbeitsplätze erhalten zu können. „Auf diesem schmalen Grat gilt es, einen gesunden Mittelweg zu finden und die Gesundheit der Mitarbeiter auf keinen Fall aufs Spiel zu setzen“, so Julianne Utz-Preußing von der Palmberg-Geschäftsführung. Aufgrund der vorherigen Auftragslage musste die Firma noch keine Kurzarbeit in Anspruch nehmen.