Leitfaden für den Arbeitsplatz nach Covid-19
Eins ist sicher: Die Corona-Krise wird einen nachhaltigen Einfluss auf die Arbeit, die Arbeitnehmer und den Arbeitsplatz haben – in sämtlichen Branchen. Mit dem plötzlichen Übergang und der Verlagerung des Großteils der Belegschaft vom Büro in das Home Office spüren dies alle bereits jetzt: Die Arbeitswelt hat sich verändert. Vor der Covid-19 Krise wurde bei der Neugestaltung vor allem darauf Wert gelegt, die Interaktion zwischen den Angestellten zu ermöglichen, um Kreativität, Innovation und Agilität zu fördern. Offene Arbeitsumgebungen, mobile Arbeitsplätze und Gemeinschaftsbereiche stellen Unternehmen vor dem neuen Hintergrund des Infektionsrisikos nun vor Herausforderungen.
„Der physische Arbeitsplatz ist Dreh- und Angelpunkt, der es den
Kollegen ermöglicht, sich miteinander zu verbinden und persönlich
auszutauschen. Die jetzige Situation bietet Unternehmen die Chance, den
Arbeitsplatz langfristig umzugestalten“, so Stephan Derr, Vorstandsvorsitzender
der Steelcase AG, Experte für neue Arbeitsformen und Raumlösungen.
Um Unternehmen bei der Um- oder Neugestaltung des Arbeitsplatzes zu unterstützen, hat Steelcase gemeinsam mit Vordenkern und globalen Unternehmen einen umfangreichen ersten Leitfaden mit Strategien und möglichen Maßnahmen entwickelt. Die Strategien sind auf drei Zeithorizonte ausgelegt: dem Jetzt, der nahen und langfristigen Zukunft:
- Jetzt / Nachrüsten: In der ersten Phase sollten Unternehmen mit den jetzigen Gegebenheiten planen, um eine schnelle Rückkehr zu gewährleisten. Das bedeutet, die bereits zur Verfügung stehende Ausstattung nachzurüsten. Dies kann unter anderem durch Maßnahmen zur physischen Distanzierung geschehen, beispielsweise durch eine simple Veränderung des Raumkonzeptes. Die Drehung einzelner Möbel und Einführung bestimmter Reinigungs- und Sicherheitsvorkehrungen können hier bereits viel bewirken.
- In naher Zukunft / Rekonfigurieren: Um Abstandsregelungen einzuhalten und Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten werden Unternehmen zudem neue Raumkonfigurationen vornehmen und Arbeitsumgebung anpassen. Bei der Neugestaltung helfen einfach anpassbare Lösungen und eine flexible Möblierung, um neue Räume schnellstmöglich den aktuell vorhandenen Gegebenheiten anzupassen.
- Langfristig / Neu erfinden: Führungskräfte sollten für Ernstfälle wie Epidemien, Naturereignisse oder wirtschaftliche Geschehnisse vorausschauende Vorkehrungen treffen. Für die zukünftige Arbeitswelt heißt das, innovative Unternehmenskulturen zu etablieren, in der neue Arbeitsweisen und -normen akzeptiert und gefördert werden. Das Ziel ist es, Arbeitsplätze zu schaffen, die es möglich machen, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Neben adaptiven Raumlösungen werden sowohl neue kontaktfreie Technologien als auch neuartige gut desinfizierbare Materialien den Arbeitsplatz der Zukunft maßgebend mitbestimmen.
In Zukunft werden Arbeitsräume anders geplant und gestaltet werden müssen als bisher. Kurz- und langfristig gilt es für Unternehmen, Strategien für eine physische Umgebung zu erarbeiten, die den neuen Sicherheitsvorschriften entsprechen und gleichzeitig den Mitarbeitern ermöglichen, wie bisher kreativ und produktiv zusammenzuarbeiten. Das Wohlbefinden jedes einzelnen wird dabei eine verstärkte Rolle einnehmen. Denn die körperliche, kognitive und emotionale Verfassung der Mitarbeiter hängt davon ab, wie sicher und komfortabel sie ihre Umgebung empfinden, was sich wiederum maßgeblich auf die Arbeitsleistung auswirkt.
Hier finden Sie den ausführlichen Leitfaden und konkreten Handlungsempfehlungen sowie Beispiel-Bilder zur Neuanordnung von Räumlichkeiten.