Spitzenforschung auf Hochleistungsböden
Die Medizinische Systembiologie ist ein junger, sich weltweit rasant entwickelnder Forschungszweig. Im Berliner BIMSB analysieren rund 250 Spitzenforscherinnen und -forscher in interdisziplinären Teams, wie die Gene das Leben der Zellen steuern, um die Voraussetzungen für eine personalisierte Medizin der Zukunft zu schaffen. Der von Staab Architekten geplante Neubau punktet mit offenen, flexiblen Raumlösungen, welche die Kommunikation und Kooperation fördern. Computerarbeitsplätze lassen sich bei Bedarf leicht in Laborarbeitsplätze umwandeln und umgekehrt. Roher Sichtbeton und robuste Materialien unterstreichen den Werkstattcharakter. Der Gedanke der Transparenz wird in der Glasfassade mit ihrer organisch anmutenden Bedruckung aufgegriffen, die an Pflanzenranken oder DNA-Stränge erinnert. Die Struktur vermindert die Sonneneinstrahlung und erlaubt trotzdem klare Ein- und Ausblicke. Beim Boden ergänzen sich Design und Funktionalität ebenfalls. In den Labor- und Büroflächen wurde „Noraplan uni“ verlegt. Einige Bereiche mit erhöhten Anforderungen an ein ruhiges Umfeld erhielten den besonders geräuschdämmenden „Noraplan uni acoustic“. Im Isotopen-Labor wurde der elektrostatisch ableitfähige „Noraplan stone ed“ installiert, und in der Fischzucht kam der mit R 11 besonders rutschfeste „Noraplan ultra grip“ zum Einsatz. Das warme Beige der „Noraplan uni“-Böden wurde als Sonderfarbe produziert, sodass sie genau ins Farbkonzept passten. Als Vorgabe diente der NCS-Code. Obwohl „Noraplan uni“ und „Noraplan uni acoustic“ unterschiedliche technische Eigenschaften aufweisen, erscheinen sie in der Fläche optisch völlig einheitlich. Auch „Noraplan stone ed“ und „Noraplan ultra grip“ aus dem Standardsortiment passen farblich zu den mit „Noraplan uni“ verlegten Bereichen.
Um ein langlebiges, nachhaltiges Gebäude mit geringen Unterhaltskosten zu konzipieren, reduzierten die Architekten den Materialeinsatz bei der Planung des BIMSB auf wenige robuste Baustoffe. „,Nora‘-Kautschukböden sind vom Material her wertig, verschleißfest und zugleich ökologisch vorteilhaft“, unterstreicht Ulf Theenhausen, Projektleiter bei Staab Architekten. Hinzu kommt die Möglichkeit, im ganzen Haus durchgehend ein Bodendesign umzusetzen. Die Kautschuk-Beläge enthalten weder PVC noch Phthalat-Weichmacher. Sie wurden als erste elastische Böden überhaupt mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet und leisten einen Beitrag zu einer guten Qualität der Innenraumluft – ein entscheidender Aspekt für ein gesundes Arbeitsumfeld. Ihre extrem dichte Oberfläche macht die Kautschukböden zudem besonders widerstandsfähig – bei der Belastung durch schwere Geräte oder Hubwagen, wie sie im Forschungszentrum zum Einsatz kommen, eine Voraussetzung für ein langfristig einwandfreies Erscheinungsbild. „Der Nutzer hat sich wieder für Kautschuk ausgesprochen, weil sich der Boden in anderen Gebäuden des Max-Delbrück-Centrums bewährt hat“, so Theenhausen weiter.
Wegen des offenen Raumkonzepts im BIMSB war ein guter Schallschutz besonders wichtig, um den Wissenschaftlern ein ungestörtes Arbeiten zu ermöglichen. So wurde im Vorfeld der Planung ein Akustikkonzept erstellt, in das sich die Kautschukböden hervorragend einfügten. „Der dauerelastische Kautschuk vermindert die Gehgeräusche sowie die Schallausbreitung zwischen den einzelnen Bereichen deutlich und sorgt so auch in den offenen Labor- und Büroflächen für eine angenehm ruhige Arbeitsatmosphäre“, erläutert Bähr. In den Flächen, die direkt über einem Konferenzraum liegen, wurde „Noraplan uni acoustic“ installiert. Der mit vier Millimetern besonders dicke Belag mit einer Dämmunterlage reduziert den Trittschall um bis zu 20 Dezibel. Ein weiteres Plus: Die Dauerelastizität der Kautschukböden sorgt auch dafür, dass die Mitarbeiter an den Steharbeitsplätzen nicht so schnell ermüden, Rücken und Gelenke werden geschont.