Kontaktloses Click & Collect für den Einzelhandel gefordert
Für einen großen Teil des stationären Handels wird der zweite harte Lockdown ab Mittwoch zur Überlebensfrage - und die Systeme des E-Commerce erneut stark belasten, heißt es von Seiten des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (BEVH). Um dem entgegenzuwirken, die allgemeine Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und die Nachfrage auf alle Handelsformen verteilen zu können, fordert der Verband die zuständigen Landesregierungen nachdrücklich auf, in Zeiten der erzwungenen Schließung dem stationären Handel überall die kontaktlose Übergabe von Waren per Click & Collect aus den Läden heraus zu erlauben. Zur Entlastung der Handelslogistik und Zustellbetriebe und zur Entzerrung der Nachfrage ist zudem eine Sondererlaubnis für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen während der Lockdown-Phase im Handel und bei seinen Dienstleistern zwingend nötig.
Zwar steht durch den zweiten Lockdown die Versorgung der Bevölkerung mit sogenannten notwendigen Gütern, wie Lebensmitteln und Drogerieartikeln, insgesamt überhaupt nicht infrage. Aber auch darüber hinaus bestehen individuelle und bei der Bevölkerung insgesamt erhebliche weitere Bedürfnisse, die der stationäre Handel jetzt so, wie gewohnt, nicht erfüllen darf. Dafür steht der zwar gut gerüstete Versandhandel erneut vor der Herausforderung, seiner Versorgungsaufgabe auch in Pandemie-Zeiten nachzukommen. Aber auch Multichannel-Händler und alle Einzelhändler, die auf digitalen Kanälen, schriftlich oder telefonisch Kundenaufträge annehmen können, könnten in dieser schwierigen Zeit Bestellungen auch aus den Filialen heraus erfüllen. Um die Nachfrage zu entzerren, überlebenswichtige Einnahmen zu sichern, den Abverkauf schon disponierter oder vorhandener Waren zu ermöglichen, die Beschäftigung jedenfalls von Teilen des Personals sicherzustellen und Erleichterungen für die schnelle Bereitstellung von Gütern zu ermöglichen, sind zwei politische Maßnahmen unbedingt erforderlich:
„Natürlich sind Sicherheit und Hygiene aktuell absolut notwendig. Click & Collect aus den Geschäften heraus, ist jedoch kontaktlos, gut organisiert und absolut hygienisch möglich, sichert die Versorgung und hilft damit allen die Krise leichter auszuhalten. Es ist eine wichtige Option, dem Handel in dieser verschärften Lage eine Perspektive zu bieten und ein geeignetes und milderes Mittel, als das quasi vollständige Verkaufsverbot“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des BEVH und fordert zudem: „All denjenigen, die wollen und können, muss es in diesen außergewöhnlichen Katastrophenzeiten möglich sein, ihre Kunden auch am Sonn- und Feiertag zu versorgen – sei es durch Bereitstellung, Ausgabe oder Auslieferung der Ware.“