Exporte ziehen erstmals seit 2019 wieder an
Positive Zahlen in Bezug auf die Exporte der deutschen Möbelindustrie: Das Geschäft hat im ersten Quartal 2021 erstmals seit 2019 wieder angezogen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Möbelausfuhren im Vorjahresvergleich um 8,7 Prozent auf 1,98 Mrd. Euro. „Für diese Belebung waren die Öffnungsschritte im Möbelhandel auf wichtigen Auslandsmärkten ausschlaggebend“, sagt Jan Kurth, Geschäftsführer der Möbelverbände (VHK/VDM). Ein Zuwachs ergibt sich nicht nur gegenüber dem Corona-bedingt eher schwachen Vorjahresquartal. Denn die Ausfuhren lagen auch deutlich über dem Niveau des 1. Quartals 2019 (plus 6,4 Prozent).
Besonders in den Nachbarländern konnten die deutschen
Möbelhersteller ihr Geschäft zwischen Januar und März 2021 wieder
ausbauen. Die Verkäufe auf den wichtigsten Absatzmarkt Frankreich
kletterten um knapp 22 Prozent. Auch beim Export in die Schweiz (+12,3
%), nach Österreich (+13,7 %), in die Niederlande (+12,7 %) und nach
Belgien (+7,7 %) wurden Zuwächse erzielt. Die Ausfuhren nach Italien
(+26,1 %) und nach Spanien (+19,7 %) lagen ebenfalls deutlich über dem
Vorjahr.
Eine Stabilisierung zeichnet sich bei den
Möbelexporten nach Großbritannien (+ 0,7 %) ab, die zuletzt unter den
Unsicherheiten rund um den Brexit und unter der Pandemie gelitten
hatten. Ins Auge fällt dabei das starke Wachstum der deutschen
Küchenmöbelindustrie, die ihre Ausfuhren in das Vereinigte Königreich um
knapp 18 Prozent steigern konnte. Bei Wohn-, Ess- und
Schlafzimmermöbeln gelang ebenfalls ein Zuwachs (+15,3 %), während die
Polstermöbelproduzenten auf dem britischen Markt eine leichte Einbuße
von 4,5 Prozent hinnehmen mussten.
Einen Rückgang gab es bei
den Möbelverkäufen in die Vereinigten Staaten (–14,5 %), den wichtigsten
außereuropäischen Absatzmarkt. Dagegen zogen die Ausfuhren nach China
um 5,5 Prozent an. Vor allem Küchen (+16,6 %) und Polstermöbel (+18,7 %)
aus deutscher Produktion waren im Reich der Mitte stärker nachgefragt
als im Vorjahr.