Konsumlaume wieder gestiegen
Nach einer zweimonatigen Delle meldet GfK, dass sich die Konsumstimmung der Verbraucher im September wieder aufgehellt hat. Sowohl Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung steigen wieder an. Folglich prognostiziert GfK für das Konsumklima für Oktober 0,3 Punkte und damit 1,4 Punkte mehr als im September dieses Jahres (revidiert -1,1 Punkte). Zur Erholung des Konsumklimas tragen aktuell die steigenden Einkommensaussichten und Konsumneigung sowie eine sinkende Sparneigung bei. Damit erreicht das Konsumklima den höchsten Wert seit fast eineinhalb Jahren.
„Der Anstieg der Inzidenz hat sich zum Zeitpunkt der Befragung deutlich verlangsamt und aktuell sind die Zahlen sogar leicht rückläufig. Dies lässt den Optimismus bei den Konsumenten steigen, dass die vierte Welle weniger ausgeprägt sein wird als von vielen befürchtet. Deshalb sehen viele Verbraucher wieder Spielraum für weitere Lockerungen der Beschränkungen“, erklärt der GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Zugleich hält er es jedoch für verfrüht, mit Blick auf die weitere Pandemie-Entwicklung, über eine Trendwende zu sprechen: „Hier kommt es vor allem auch darauf an, wie sich das Infektionsgeschehen in den Wintermonaten entwickeln wird und ob neue Beschränkungen notwendig werden.“
Im Gegensatz zu Konjunktur- und Einkommenserwartung weist die Konsumneigung ein eher niedriges Niveau auf. Dies zeigt auch der Vorjahresvergleich. Gegenüber September 2020 beträgt das Minus 25 Punkte. Dieses vergleichsweise niedrige Niveau verwundert nicht, denn Maskenpflicht und Abstandsregeln dämpfen trotz gut gefüllter Geldbeutel nach wie vor die Lust am Einkaufen, so die Einschätzung der GfK.
Für den globalen Markt für Haushaltsklein- und Haushaltsgroßgeräte hatte GfK bereits ein sehr gutes erstes Halbjahr 2021 bilanziert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der durch Lockdowns geprägt war, stieg der Umsatz mit Kleingeräten um 21 Prozent und mit Großgeräten um 31 Prozent (+20% gg. 2019). Für das Gesamtjahr 2021 wird ein Umsatz von insgesamt 362 Mrd. Dollar erwartet, was einem Plus von 8 Prozent und somit einem neuen Rekordwert entspricht. Darin enthalten ist allerdings auch ein Preissprung (+23 % in Q2).