Neuer „German Hub“ auf der imm cologne
Macht sich ebenfalls für die kommende imm cologne stark: der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Deshalb war am Dienstag auch Geschäftsführer Jan Kurth auf der Pressekonferenz der Koelnmesse und machte deutlich, wie wichtig die Leitmesse ist. „Nicht nur im politischen Umfeld wird intensiv auf Deutschland geschaut. Auch die deutsche Möbelindustrie steht stark im Fokus – sowohl auf europäischer Ebene als auch international“, betonte Kurth. „Deutschland ist nach China und den USA der drittgrößte Möbelproduzent in der Welt und der größte in Europa. Auch nachfrageseitig ist Deutschland von besonderer Bedeutung: Wir sind der umsatzstärkste Möbelmarkt in Europa.“ 2020 wurden hierzulande pro Haushalt 760 Euro für Wohnen und Einrichten ausgegeben, ein Plus von 40 Euro im Vergleich zu 2019. Dazu kommt, dass die deutschen Hersteller immer mehr Möbel im Ausland absetzen und parallel dazu der Anteil der importierten Möbel in Deutschland steigt – auf 54 Prozent im ersten Halbjahr 2021.
In der Pandemie zeigt sich die Branche robust. In den ersten sieben Monaten 2021 stieg der Umsatz um 3,7 Prozent auf 9,8 Mrd. Euro. Der Inlandsumsatz wuchs um 1,3 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro. Im Ausland wurde ein kräftiges Plus von 9 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro erzielt. Das heißt, „Möbel made in Germany“ bleiben gefragt. Besonders die Ausfuhren in die Nachbarländer sind in der ersten Jahreshälfte 2021 stark gestiegen. In Frankreich, dem wichtigsten Exportmarkt, gab es ein Plus von 46 Prozent. Zuwächse wurden auch in der Schweiz (+ 16 %), in Österreich (+ 25 %), den Niederlanden (+ 16 %), Belgien (+ 21 %), Großbritannien (+ 25 %), Italien (+ 30 %), Spanien (+ 35 %) und Polen (+ 28 %) verbucht. Erfreulich ist auch die Steigerung der Exporte nach China (+ 13 %). Mit insgesamt 33 Prozent lag die Exportquote in der ersten Jahreshälfte deutlich über dem Vorjahresniveau.
Alles Gründe, warum der VDM sich für de Messe stark macht. Die imm cologne sei als Leitmesse von ganz besonderer Bedeutung und eine wichtige Triebfeder für Innovationen. „Unsere Hersteller finden eine breite, attraktive Plattform, um dem deutschen Möbelhandel ihre Neuheiten zu präsentieren und – angesichts von hoher Sparquote und weiterhin hohem Einrichtungsbedarf – Wachstumspotenziale im Inland zu heben. Zudem bieten sich über Kontakte zu ausländischen Einkäufern zusätzliche Absatzchancen für „Möbel Made in Germany”, sagt Jan Kurth. Die Messe bietet deshalb das neue Konzept „German Hub“. Hier sollen gezielte Sortimente auf begrenzter Fläche in einem einheitlichen und hochwertigen Umfeld unter der gemeinsamen Flagge „Möbel Made in Germany” präsentiert werden. Auch das wichtige Thema Nachhaltigkeit spielt hier eine große Rolle. Und Kurth ist sich sicher, dass Möbel als sehr haptisches Produkt Livemessen brauchen. Sein Appell lautet deshalb: „Sie erhalten die Gelegenheit, ihre bestehenden Handelsbeziehungen auszubauen und neue Kontakte zu knüpfen. Der internationale Austausch in Köln ist eine große Chance für alle Beteiligten und ein Ort wichtiger Geschäftsabschlüsse. Wir müssen gemeinsam für einen Aufbruch in der Branche sorgen.“