New Normals - Konstatin Grcic entwirft neue Lebenswelten
Für einen Berlin-Besuch gibt es jetzt einen Grund mehr: Im Haus am Waldsee in der Argentinischen Allee 30 läuft noch bis 8. Mai die erste Einzelausstellung von Konstantin Grcic. Aus alltäglichen Gegenständen und Objekten aus seinem eigenen Schaffen entwickelt der Industriedesigner sogenannte „New Normals“, welche einerseits unsere Gegenwart reflektieren und andererseits die vielfältigen Möglichkeiten von Zukunft – utopisch wie dystopisch – ausloten.
Unter den ausgestellten Werken befindet sich nicht nur der weltweit bekannte „Chair One“, den der Designer bereits im Jahr 2004 für Magis entworfen hat, sondern auch eine Vielzahl an weiteren Produkten des italienischen Herstellers: Der neuste Entwurf Grcics für Magis – „Bell Chair“, das Sofa „Brut“, eine Sonderausführung der „Traffic Chaise-Longue“ sowie der clevere „Container 360°“.
Für die von Ludwig Engel, Anna Himmelsbach und ihm selbst kuratierte Ausstellung entwirft Konstantin Grcic Einfallstore der spekulativen Imagination, die auf eine Zukunft verweisen, in der andere Konstellationen von Zusammenleben und -arbeiten ausprobiert werden. In räumlichen Szenarien, die wie Ausschnitte dieser neuen Lebenswelt erscheinen, werden die Betrachtenden mit ihren eigenen Vorstellungen von der Zukunft konfrontiert: Welche Bezüge zum eigenen Leben, zu den Erwartungen an die Zukunft können aus diesen Szenarien gelesen werden? Welche neuen Betrachtungsweisen auf die Gegenwart ergeben sich aus diesen Konstellationen?
Durch die Kombination von bekannten Materialien und Objekten aus dem Schaffen Grcics entstehen „New Normals“ – Vorgriffe auf eine der vielen Zukünfte, die uns erwarten könnten und damit den Blick auf unsere Gegenwart und die Rolle, die die Gestaltung unseres Alltags darin spielt, schärft.