Donnerstag, 19. Mai 2022, 14:53 Uhr
Accumulata / Architekturbüro Wilmotte & Associés
Weiterer Holz-Hybrid-Neubau für München
Am 10. Mai 2022 stellte das
Architekturbüro Wilmotte & Associés den Entwurf für das im südlichen
Münchner Bahnhofsviertel geplante Holz-Hybrid-Projekt in der
Stadtgestaltungskommission vor. Aktuell befinden sich hier noch die
Gebäude der ehemaligen Hotels "Cristal" und "Dolomit". Nach dem Erwerb der
Liegenschaft im vergangenen Jahr wurden mögliche Entwicklungsmaßnahmen
geprüft. „Nach intensiver Untersuchung des Bestands haben wir jedoch
feststellen müssen, dass die Objekte sich nicht für eine Revitalisierung
eignen. Stattdessen soll ein nachhaltiges Gebäudekonzept mit
Holz-Hybrid-Architektur und Mischnutzung dazu beitragen, das südliche
Bahnhofsviertel ökologisch und hinsichtlich der Aufenthaltsqualität
aufzuwerten“, sagt Markus Diegelmann, Managing Partner des Münchner
Immobilienentwicklers Accumulata.
Bis Anfang 2025 soll auf insgesamt
knapp 14.500 Quadratmetern oberirdischer Geschossfläche ein modernes
Holz-Hybrid-Bürogebäude mit Raum für bis zu 1.000 Arbeitsplätze und
Komplementärnutzungen im Erdgeschoss entstehen. Das Ziel: Nicht nur die
Mieter sollen als Gebäudenutzer profitieren, sondern auch Anwohner und
Besucher des Viertels. „Das Grundstück wurde wie viele andere Gebäude in
der Nachbarschaft lange monostrukturell als Hotel genutzt. Durch die
neue Positionierung, die nutzerzentrierte Gebäudearchitektur und den
stringenten Fokus auf Nachhaltigkeit möchten wir einen positiven Beitrag
zur Aufwertung des Standorts leisten und neue Möglichkeiten der
Begegnung eröffnen“, erklärt Diegelmann.
Die Architektur des Gebäudes soll innen wie außen durch viel Grün bestechen. Im Atrium im Inneren des Gebäudes
werden Bäume ins erste Obergeschoss ragen. Bepflanzte Auskragungen an
der Fassade sollen nicht nur das Objekt begrünen, sondern auch das
Straßenbild nachhaltig prägen. Der Dachgarten mit Pflanzen und
Freiflächen soll den Nutzern außerdem Grünflächen für mehr
Aufenthaltsqualität bieten.
Entlang der Dachfassade des Gebäudes
soll eine Photovoltaikanlage in Zukunft für grünen Strom sorgen.
Außerdem soll das Objekt einen sogenannten „Gebäudepass“ erhalten, der
verbaute Materialien in einem Onlinekataster namens MADASTER
dokumentiert. Das Ziel: Die verbauten Ressourcen sollen in Zukunft im
Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwendbar sein. Neben dem Erreichen
der Energieeffizienzklasse KfW 40 sind außerdem Zertifizierungen wie
DGNB und LEED Platin für die Gebäudenachhaltigkeit und SmartScore sowie
WiredScore für die Gebäudevernetzung geplant.
Das Projekt steht im Einklang mit der
Selbstverpflichtung von AXA IM Alts, durch Investitionen und
Immobilienentwicklungen der Gesellschaft zu nutzen. Dazu hat der Asset
Manager drei wichtige Schwerpunkte formuliert: Dekarbonisierung des
Objektbestands, Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels
und Gebäude für die Bedürfnisse von morgen errichten. Das Projekt
bezieht mit seinen hohen Nachhaltigkeits- und ESG-Standards in
mehrfacher Hinsicht diese überaus wichtigen Themen ein. Begrünung, Holz
und Photovoltaik stehen für ökologische Weitsicht. Zudem bedient die
Mischung der Nutzung für die verschiedenen Zielgruppen den Anspruch nach
sozialer Nachhaltigkeit.
Bild: ©
rendart Architekturvisualisierung
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