Konsumstimmung noch weiter gedämpft
Unter den Verbrauchern steigt demnach die Angst vor
einer drohenden Rezession. Die Konjunkturerwartungen verlieren im Juli
gegenüber dem Vormonat 6,5 Punkte und sinken auf -18,2 Punkte. Dies ist
der niedrigste Wert seit April 2020, als Deutschland in den
Corona-Lockdown geschickt wurde. Der Indikator Einkommenserwartung
verliert im Juli 12,2 Punkte und fällt auf -45,7 Punkte.
Neben der Bekämpfung der Inflation durch eine weniger expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank werde es für eine Erholung des Konsumklimas entscheidend sein, dass den Verbrauchern die Sorge um eine unzureichende Versorgung mit Gas genommen wird und alle Möglichkeiten alternativer Anbieter genutzt werden, um eventuell ausbleibende russische Gaslieferungen zu ersetzen. So die Einschätzung der GfK für die künftige Entwicklung. Für August werden zunächst -30,6 Punkte und damit nochmals 2,9 Punkte weniger als im Juli 2022 prognostiziert.
Dennoch zeigt der Indikator für die Anschaffungsneigung mit einem Minus von 0,8 Punkten auf -14,5 Punkte bislang noch eher leichte Verluste. Wenn jedoch für Energie und Lebensmittel deutlich mehr Geld ausgegeben werden muss, werden diese Mittel für andere Anschaffungen fehlen, so lautet die logische Konsequenz.