Leuchtende Highlights entdecken
Insbesondere für Architektur, Licht- und Design-Liebhaber:innen bietet die diesjährige Lichtwoche München vom 4. bis 11. November 2022 erneut ganz spezielle Leckerbissen. So können sie beispielsweise in die Lichtwelten von Le Corbusier und James Turrell eintauchen oder mit der Lichtplanerin Flavia Thumshirn eine Tour durch die Danner Rotunde unternehmen.
„Le Corbusier und das Licht“ so der Titel der Ausstellung, die mit Unterstützung der Foundation Le Corbusier konzipiert und neu ins Programm der Lichtwoche aufgenommen wurde. Gezeigt und mit Hintergrundgeschichten angereichert werden ausgewählte Leuchten und Lichtobjekte, die von Le Corbusier in den 1940er und 1050er Jahren entworfen wurden. Diese ursprünglich ausschließlich für seine Architekturprojekte hergestellten Leuchten vereint Nemo Lighting in der Masters Collection. Dabei entsteht jede Leuchte in sorgfältiger Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Design, den Materialien und Oberflächenbehandlungen.
Mit der Veranstaltung „Alles.Außer.Gewöhnlich – Licht, das die Welt verändert“ laden feno und Nichia ein, ihre Innovationen zu entdecken und darüber hinaus Lichtkunst von James Turrell zu bewundern: die Lichtarbeit „The Elliptical Glass“, eine seltene und hochfaszinierende Installation des weltberühmten Lichtkünstlers.
Die Pinakothek der Moderne beherbergt in der Danner Rotunde eine weltweit einmalige Autoren-Schmuckausstellung. Diese wurde im Kontext mit der besonderen Architektur beleuchtet. Informationen aus erster Hand liefern Dr. Petra Hölscher, Oberkonservatorin der Neuen Sammlung, und die Lichtgestalterin Flavia Thumshirn beim Licht-Rundgang.
Wie gute Beleuchtung im Museum funktionieren muss, können die Teilnehmer des Workshops „Nachts im Museum – Kunst selbst beleuchten“ ausprobieren. Der von Stephan Horn (IALD) und Tobias Jonk (Zumtobel Lighting) geleitete Workshop vertieft das Verständnis bei der Aus- und Beleuchtung von Kunstobjekten und findet in der staatlichen Antikensammlung München statt. Hier liefert die Ausstellung „Neues Licht in Pompeji“ spannende Einblicke, indem sie antike Bronzelampen aus Pompeji und Herculaneum mit modernen Lichtinstallationen, digitalen Medien und einer VR-Simulation eines antiken Wohnraums vereint.
Was die Lichtwelt zurzeit bewegt und welche Trends im Jahr 2023 zu erwarten sind, diskutieren Experten im Rahmen von Vortragsveranstaltungen, wie zum Beispiel bei Trilux, wo das Thema „Lampenverbote: Geht uns ein Licht aus?“ diskutiert wird. Die Fachzeitschrift Licht widmet den aktuellen Lichtthemen eine ganze Vortragsreihe. Auf der Agenda stehen Themen wie das bevorstehende Leuchtstofflampenverbot oder die Gewährleistung von Sicherheit trotz Energieeinsparungen in der öffentlichen Beleuchtung. Diskutiert werden aber auch Topics wie der Einfluss von Licht auf die Gesundheit und die Konzentration beim Arbeiten sowie die Einflüsse von nächtlicher Beleuchtung auf die Umwelt, über die We-ef Dark Sky Ambassador Torsten Wicke referiert.
Licht aus dem Drucker: Mit Pecha-Kucha Vorträgen, Führungen, einem Blick hinter die Kulissen und anschließendem Get-Together lädt Ambright alle Interessierte ein, die neue printed-light Technologie kennenzulernen. Und wer nach all den aufregenden Neuentdeckungen auf der diesjährigen Lichtwoche Muße und Entspannung sucht, der ist bei Kolja Huneck im schwere reiter studio genau richtig. Der Künstler vereint in seiner CM_30–Performance Licht, Farben und Zirkuskunst und kreiert ein beruhigendes und entschleunigendes Anti-Spektakel (Foto).
Den krönenden Abschluss bildet auch in diesem Jahr wieder die feierliche Preisverleihung des „Luxi - der Licht-Preis“. Der interdisziplinäre Wettbewerb prämiert innovative Studienarbeiten, nachhaltiges Leuchtendesign und kreative Jung-Unternehmungen und wurde im Jahr 2015 zusammen mit der Lichtwoche München ins Leben gerufen.