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Dienstag, 07. März 2023, 10:14 Uhr
Fürstenberg / Foster + Partners

Porzellanserie "Datum" - Architektur für den Tisch

"Datum" ist die erste Porzellangeschirrserie, die von Foster + Partners in Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur Fürstenberg entworfen wurde. Das Design von "Datum" folgt einer puren und strengen Geometrie. Mike Holland, Senior Partner and Head of Industrial Design, Foster + Partners, spricht im Interview über die Entwicklung der Geschirrserie. (Bild: Fürstenberg)

Porzellan ist ein spezielles Material. Wie kam es zu der Idee, ein Porzellanservice zu entwerfen?

Die langjährige Erfahrung von Fürstenberg in der Herstellung von feinem Porzellan und die Leidenschaft für dieses Handwerk machen die Porzellanmanufaktur zum idealen Partnerfür die Serie „Datum“. Das Material und der Herstellungsprozess haben uns schon immer fasziniert. Es war spannend, die haptischen Qualitäten von Porzellan mit führenden Experten auf diesem Gebiet zu erforschen. Die Idee war, eine elegante Geschirrserie zu entwerfen, deren Teile sich für die Aufbewahrung und den Transport auch gut stapeln lassen. Wir wollten, dass die Menschen diese Stücke auf ihrem Esstisch präsentieren und mit dem gleichen Geschirr Lebensmittel im Kühlschrank oder im Schrank aufbewahren können, ohne Plastikbehälter zu verwenden. Im Laufe der Jahre hat unser Designbüro Entwürfe für eine Reihe von Restaurants angefertigt – da lag es nahe, den Umfang dieser Arbeit zu erweitern und die Tischkultur zu gestalten.

Können Sie uns einen kleinen Einblick in die Arbeit Ihres Designteams geben? Mit wievielen Designern haben Sie im Team gearbeitet und wie lange hat die Entwicklung gedauert?

Das Industrial Design Team bei Foster + Partners besteht aus 15 Designern aus der ganzen Welt. Jedes Teammitglied bringt eine einzigartige Perspektive und Einsicht mit. Wir werden häufig als integraler Bestandteil des Gesamtstudios eingesetzt und entwerfen spezifische Gebäudeelemente. Wir entwickeln auch Produkte für den gewerblichen und privaten Bereich. Das Team entwickelte „Satum“ über einen Zeitraum von zwei Jahren und holte sich dabei Anregungen von international bekannten Köchen, um deren spezifische funktionale und ästhetische Anforderungen zu verstehen. Wir arbeiteten eng mit den Porzelliner von Fürstenberg zusammen, um zu verstehen, wie jedes Stück hergestellt werden würde und wie das Design an eine bestimmte Produktionstechnik angepasst werden musste. Die Einhaltung der Designgeometrie und der Toleranzen bei Porzellan in jeder Produktionsphase ist eine echte Kunst.

Woher kam die Inspiration für die Geschirrserie?

Wir wollten eine Geschirrserie entwerfen, die sowohl in einem gehobenen Restaurant als auch zu Hause verwendet werden kann. Die Idee war, das, was man für ein Essgeschirr braucht, auf ein Minimum zu reduzieren und die Form auf eine sehr zweckmäßige Weise ihre Funktion darstellen zu lassen. Die Serie wurde mit Hilfe von sehr einfachen Papierformen und einer Reihe von optimalen Abmessungen entwickelt, die wir in den frühen Phasen des Designprozesses festgelegt haben.

Wofür steht der Name „Datum“?
In der Architektur ist es ein Bezugspunkt, also ein fester Punkt, der für die Berechnung der Geometrie einer Konstruktion verwendet werden kann. Die gesamte Porzellanserie wird durch gemeinsame Abmessungen und Details definiert. Unser Designteam verwendete eine Gittermatrix, um die direkte Beziehung und das Zusammenspiel zwischen den Teilen zu untersuchen. Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur eine effiziente und sichere Stapelung der Porzellanteile für Lagerung und Transport, sondern bietet auch zusätzliche funktionale Möglichkeiten. So kann beispielsweise ein Teller als Deckel für eine Schüssel verwendet werden, um Speisen warm zu halten oder sie für später im Kühlschrank aufzubewahren.

Welches ist Ihr persönliches Lieblingsstück aus der Kollektion? Und warum?
Mein Lieblingsstück ist die Tasse, die vielleicht das bescheidenste Element der Serie ist. Der zarte Porzellanrand vermittelt das Gefühl, aus einer Teetasse zu trinken. Die Tasse liegt dabei so gut in der Hand, dass es ein Vergnügen ist, sie zu halten






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