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Montag, 20. November 2023, 08:34 Uhr
Petra Hemmi, Hemmi Fayet Architekten AG

Mit Empathie und Erfahrung fürs Gesundheitswesen

Hemmi Fayet Architekten AG stärkt ab sofort die Health-Expertise von ATP Architekten Ingenieure: Rückwirkend zum 1. Januar 2023 übernimmt ATP im Rahmen einer zukunftsfähigen Nachfolgelösung den erfahrenen schweize­rischen Krankenhausplaner. Rund 30 Mitarbeiter:innen wechseln mit Jahresbeginn 2024 zu ATP ­Zürich. Im Interview für die neue "arcade Living + Health + Care" ­erläutert ­Architektin Petra Hemmi, Mitgründerin von Hemmi Fayet Architekten AG, ihre Spezialisierung und Gestaltungsansätze im Health-Sektor sowie die Vorteile der Firmen-Integration.

LHC: Frau Hemmi, wie kam es zu Ihrer Spezialisierung im Health-­Sektor?
Petra Hemmi: Zum einen ist es das Bestreben, mit sinnstiftender Arbeit einen Beitrag zum Wohlbefinden von Patient:innen, Mitarbeitenden und Angehörigen in Gesundheitseinrichtungen zu leisten. Zum anderen ist Health-­Expertise im Immobiliensektor ein nachhaltiges Geschäftsfeld mit einem stetig hohen Bedarf an qualifizierten Playern.

LHC: Was sind die grundlegenden Unterschiede und Besonderheiten bei der Planung von Projekten in diesem Bereich?
Petra Hemmi: Die Besonderheit besteht darin, dass ca. 30 bis 40 unterschiedliche Betriebsprozess-Typen unter einem Dach organisiert werden müssen. Das erfordert ein enges Zusammenwirken von Prozess-­planung und gestalterischer Konzeption, damit ein funktionierendes und erlebbares „Ganzes“ entsteht.

LHC: Ein besonders erwähnenswertes ­Projekt aus Ihrem umfassenden Portfolio ist der Neubau Süd 2 des Universitätsspitals Zürich. Was waren hier Ihre Aufgaben und welche besonderen Heraus­forderungen gab es?
Petra Hemmi: Die Herausforderung war, mit dem Neubau im denkmal­geschützten Kontext eine Vielzahl von medizinisch und technisch hochspezialisierten Bereichen in einer schlüssigen, genesungsfördernden ­Architektur zusammenzubringen und mit dem Bau die bereits vorhandenen hochsensiblen Anlagen im Baugrund zu überspannen – ein komplexer chirurgischer Eingriff im dichten, heterogenen Bestand.

LHC: Welche Gestaltungsansätze bzw. Prinzipien sind Ihnen bei Gesundheitsbauten besonders wichtig?
Petra Hemmi: Im Fokus steht die Gleichwertigkeit von Funktionalität, Betriebseffizienz und Wohlbefinden für die Patient:innen, Angehörigen und Mitarbeitenden. In Bezug auf die Heilungsförderung kommt neben der Gestaltung und Lichtplanung dem Außenraumbezug eine große Bedeutung zu.

LHC: Wie würden Sie allgemein Ihren USP beschreiben?
Petra Hemmi: Empathie, Erfahrung im Gesundheitswesen und der simultane Einsatz von Gestaltungs- und Management-Kompetenzen. Medizinische Prozesse und Architektur werden im ständigen Wechselwirkungsprozess entwickelt, damit beides im Resultat eine gleichwertig hohe Qualität aufweist.

LHC: Inwiefern sind Sie als Architekt:innen auch in das Interior Design sowie die Farb- und Lichtplanung der Innenräume involviert?
Petra Hemmi: Vollumfänglich. Die Entwicklung von Farb- und Material­konzepten spielt nicht nur für das Wohlbefinden eine große Rolle. Es müssen auch Hygiene, Reinigungsfähigkeit und Reinigungsaufwand, Unterhalt, Reparaturfähigkeit (und damit Kosten) sowie die Erfüllung diverser gesetzlicher Regularien berücksichtigt werden. Nicht zu­letzt ist das harmonische Zusammenspiel von Architektur und Innenraumgestaltung unabdingbar für ein gutes Gesamtresultat.

LHC: Als Teil des ATP-Netzwerkes wechseln mit Jahresbeginn 2024 rund 30 Mitarbeiter:innen zu ATP Zürich. Was versprechen Sie sich davon?
Petra Hemmi: Bauen im Gesundheitswesen ist immer durch fachübergreifende Zusammenarbeit geprägt. Das Zusammenführen der Health-Expertise von Hemmi Fayet mit der integralen Planungsfähigkeit von ATP architekten ingenieure stellt ­einen großen Mehrwert für den Planungsprozess und damit für unsere Kund:innen dar.

LHC: Was wünschen Sie sich für zukünftige Pflege- und Gesundheitsbauten?
Petra Hemmi: Wir wünschen uns, dass sich das Schlagwort aus der Moderne „form follows function“ zu „form and function – hand in hand“ weiterentwickelt: gleichwertig und gleichzeitig.

Die Fragen stellte Brit Dieckvoss

Den kompletten Artikel finden Sie in der druckfrischen "arcade Living + Health + Care". Hier geht's direkt zum digitalen Magazin.

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