Symbiose aus Opernhaus und Park: der Entwurf der Bjarke Ingels Group (BIG).
Foto/Grafik: BIG/Yanis Amasri
Der geplante Standort: auf dem Baalkenhöft im Hamburger Hafenbecken.
Foto/Grafik: BIG/Yanis Amasri
Auch drinnen spektakulär: der Saal mit 1500 Sitzen und Holzverkleidung.
Foto/Grafik: BIG/Yanis Amasri
Ein Projekt, dass die Skyline der HafenCity nachhaltig verändern wird.
Ein Musiktheater wird zum begehbaren Landschaftspark, der die Hamburger HafenCity um eine Attraktion vis-a-vis der Elbphilharmonie bereichern würde: Diese städtebauliche Vision transportiert der Entwurf der Kopenhagener Bjarke Ingels Group, der siegreich aus dem Wettbewerb für einen geplanten Neubau der Hamburger Staatsoper hervorgegangen ist. Eine spektakuläre Architektur, deren Umsetzung frühestens Anfang 2030 erfolgen könnte.
Das Herausragende an der Vision des dänischen Architekten Bjarke Ingels ist das Verschwimmen des flach angelegten Gebäudes mit der Umgebung des Hafenbeckens: Auf dem citynahen Areal Baakenhöft soll eine terrassenförmige, begrünte Dachlandschaft entstehen. Wie bei einer Seerose bieten die organisch geformten Dächer Schutz vor Regen und Wind. Besucher können den Opern-Park umrunden und dabei die Silhouetten der Innenstadt und der HafenCity aus ganz neuen Perspektive betrachten. „Eine herausragende Architektur mit Strahlkraft für die ganze Stadt“, lobte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher den Plan bei der Pressekonferenz im Kesselhaus der Hamburger Speicherstadt. Nach vielen Spekulationen und Kontroversen rund um das gigantische, vom Unternehmer Klaus-Michael Kühne initiierte Projekt stieß der Entwurf in einem hochkarätigen Bewerberfeld bei der 16-köpfigen Fachjury auf einhellige Begeisterung. Genauso positiv fielen bislang auch die Reaktionen in der Hamburger Stadtpolitik wie Kulturszene aus.
Anfang des Jahres hatte sich die Stadt Hamburg grundsätzlich auf den Vertrag mit der privaten Kühne-Stiftung über den Neubau geeinigt. Während die Stiftung das Opernhaus (1500 Sitze) finanziert, wird die Stadt die öffentlichen Flächen und den Flutschutz erschließen und aus Steuergeldern bezahlen. Nach einer Prüfungs- und Genehmigungsphase wird für Ende 2027 mit einem endgültigen „Go“ für das Projekt gerechnet. Die Fertigstellung der neuen Staatsoper könnte dann frühestens 2032 erfolgen. Eine Ausstellung mit den Entwürfen aller fünf am Wettbewerb teilgenommenen Architekturbüros (darunter Sou Fuijomoto und GMP International) ist noch bis zum 30. November im Kesselhaus/Speicherstadt Hamburg zu sehen. hafencity.com